Ich fand ein wenig merkwürdig, dass die Eltern in Savers allgemein eine recht große Rolle gespielt hatten. Markus (sorry, ich guck bislang nur den deutschen Anime, also Masaru hätte ich natürlich noch zusammengekriegt, aber wie die anderen heißen, kann ich nicht sagen, also zieh ich es lieber in der deutschen Version durch) Eltern, gerade sein Vater, der eine Schlüsselfigur in der Geschichte darstellte, aber auch die Mutter waren mir sehr sypathisch. Frau Dahmon aufgrund ihrer immer verstänsnisvollen Art, egal auf welche Ideen ihr Sohn auch kommen mochte, sie sagte meist: "Geh schon, ist schon OK."
Von dem Vater habe ich natürlich von der Mitte der Staffel angenommen, dass er (als Yggdrasil) sich ziemlich zum Schlechten verändert hat oder ihm die Macht zu Kopf gestiegen ist. Es war schon sehr beruhigend, dass er dann doch noch wieder zu dem Vater "wurde", den Markus in Erinnerung hatte.
Keenans Eltern werden ja auch zu Genüge behandelt, auch wenn ich es (es sei ihrer verzweifelten Gemütslage geschuldet) als etwas egoistisch empfand, dass sie ihn nicht wieder in die Digiwelt zurückgehen lassen wollten, obwohl das sehr wichtig für ihn war. Naja und Thomas Vater, aber speziell die Großmutter ("Du kannst kein Norstein werden, weil du halber Japaner bist." Wie rassistisch ist das denn?), war anfangs das wohl unsymphatischste Elternteil aus ganz Digimon, von wegen rette lieber die Familie Norstein und vor allem unsere Ehre, die restliche Welt hat uns nicht zu interessieren (und dass der Vater ihn nicht vor der Großmutter verteidigt hat, als er noch sehr jung war, hat er ihm auch sehr übel genommen). OK am Ende hat er sich gebessert.
Auf jeden Fall kann ich mich nicht an irgendwelche Momente mit den Eltern von Yoshino erinnern, außer dem Flashback mit dem Klavierspielen war da, glaube ich, auch nicht viel aus ihrem Privatleben zu sehen (bis auf ihre kleine "Liebschaft").
Total toll fand ich die Eltern aus adventure und adventure 02.
Mimis Mutter, die ihren Mann als Einzigen nicht in den Kampf ziehen lassen will, der dann aber mit irgend so einem Golfplatzfahrzeug, glaub ich, in ein gegnerisches Digimon reinrast mit den Worten: "Ich will auch mitmachen."
Das ist der typische Humor, den ich so liebe.
Izzy's (ah, da weiß ich natürlich den Namen: Koushiro's) Eltern haben ihm zwar verheimlicht, ein Einzelkind zu sein, waren aber sonst recht liebenswürdig (Lunchpakete für alle, dass sie ihn wegen seinem "Komedieauftritt" loben oder "Herr Tento"^^), nur hätte ich ein bisschen mehr Vertrauen erwartet, als sie ihn vom Laptop wegziehen wolllte, als gegnerische Digimon kamen, obwohl er natürlich ganz genau wusste, was er tat. Sie hat sich eben Sorgen gemacht.
Tai's Mutter habe ich ein wenig übel genommen, dass sie ihm mal eine gelangt hat, weil Kari schwer krank wurde aber konnte er denn wirklich etwas für ihre Lage? Und das mit den Kochkünsten aus "Bokura no War Game" fand ich sehr lustig, naja.
Den Spruch von Matt's Vater: "Lass sie gehen. Wir haben sie ja auch nicht um Erlaubnis gefragt." fand ich sehr cool, ansonsten wirkt der Vater mit seiner Gesichtsbehaarung auf mich immer ein wenig abgewrackt (Geist gesehen), was er ja zeitweise auch wirklich ist aber sonst ist er ein netter Typ (gerade wegen Gabumon).
Von Sora's Mutter hätte ich mir etwas mehr Verständnis für ihr Hobby (Fußball) gewünscht, am Ende erkennen sie aber ihre emotionale Bindung noch.
Es geht hier zwar um Eltern aber Cody's Großvater fand ich wirklich toll. Nicht nur die leicht parodierte Darstellung eines "Meisters" (die Trinkpäckchen), sondern auch, seine gelassene Art haben es mir angetan ("Wenn er dir dein kleines Geheimnis nicht verraten will, dann lass ihn doch, er müsste sonst nämlich lügen." oder dass er überhaupt nicht überrascht auf Armadillomon reagiert).
In eine ähnliche Kerbe schlägt wohl auch Rika's computerbegabte Großmutter, die ihr auch einen Freiraum zugesteht, im Gegensatz zu ihrer Mutter, die mich zumindest anfangs noch ein wenig mit ihrem "Modegetue" genervt hat.
Naja, für Jen's Vater hab ich natürlich erstmal keine Lohrbeeren übrig, bin sogar der Meinung, er ist ein wenig an ihrem späteren Trauma Schuld.
Henry's Eltern fand ich auch OK, aber dass er ihnen nicht von ihrem Aufbruch erzählen wollte, zeigt mir auch ein wenig, dass kein 100-prozentiges Vertrauen vorherrschte (aber die "Kopfschüttel-Zusammenbrech-Szene" der letzten Folge war definitiv einer der genialsten Momente der Staffel, dafür muss ich dem Vater in gewisser Weise danken). Anders da Takato's Vater,der ihn schlussendlich gehen ließ. Das war recht merkwürdig für mich, da am Anfang, als es um Guilmon ging, die Mutter die Zügel in der Hand zu halten schien.
Und Ken's Eltern meinen es zwar gut, versetzen sich aber zeitweise viel zu stark in die "Wir-sind-Elter-eines-Genies-Position", was erst einmal dazu führte, dass Ken in Anwesenheit von Sammy früher ein wenig vernachlässigt wurde (hab ich zumindest so verstanden) aber auch später noch hätten sie vielleicht früher sein verändertes Verhalten bemerken können (aber unter Umständen sind Eltern in diesem Fall auch machtlos). So oder so, als Ken wieder "normal" war haben sie sich endlich mehr Gedanken um ihn gemacht, was auch nötig war, denn gerade in der ersten Zeit quälten ihn Fragen und Schuldgefühle.
Generell kann ich feststellen, dass sich die verschiedenen Eltern angenehm unterschiedlich verhalten, obwohl ihre Kinder ja immer in der Situation sind, Digiritter/tamer zu sein, da könnte man eigentlich denken, sie würden größtenteils gleich reagieren aber digimontypisch ist das nicht stereotyp, sondern recht vielschichtig (aus meiner Sicht).