Erstmal vielen dank für eure ausführlichen und positiven Feedbacks^^. Freut mich dass die Story bisher bei einigen von euch so guten Anklang gefunden hat xD. Danke für die bisherige Aufmerksamkeit und Treue. Hier habt ihr nun Kapitel 12 und schließlich auch das Grand Finale, Kapitel 13^^. Nochmal danke für eure Treue und ich hoffe ihr hattet Gefallen dran.
Aber nun erstmal, viel Spaß beim Lesen^^:
Kapitel 12: Die Party beginnt
Weregarurumon humpelte auf seinen Gegner zu, zögerte aber nicht lange, als dieser nah genug war. Sofort verpasste er ihm einen Schwinger und setzte, so gut es ihm seine geschwächten Muskeln erlaubte, mit weiteren Schlägen nach.
Dinohumon, im ersten Moment überrascht, blockte diese so gut er konnte ab und versuchte sofort das verletzte Bein seines Feindes mit einem heftigen Tritt zu erwischen.
Weregarurumon war darauf allerdings gefasst und zog es zur Seite, während er gleichzeitig versuchte, so gut er konnte seinen Stand aufrechtzuerhalten. Er warf sich mit seinem Körpergewicht auf seinen Gegner und drückte ihn gegen ein Regal, doch Dinohumon schaffte es eines der Arme des Wolfs-Digimons zu hebeln und dieses an seiner statt, gegen das Möbelstück zu befördern, welches sogleich in sich zusammenkrachte.
Holz- und Glasstücke regneten auf Weregarurumon herab, der versuchte sich aus dem Griff seines Feindes zu befreien, doch der ließ nicht locker und setzte mit harten Kniestößen gegen die Rippen des Perfect-Level-Digimons nach. Dieses keuchte vor Schmerzen und wurde anschließend im hohen Bogen gegen einen Tisch geschleudert.
Während Dinohumon seinen Griff immer fester zog, nahm Weregarurumon all seine Kraft zusammen und versuchte sich verzweifelt zu befreien. Sein Gegner drückte aber immer heftiger zu, wohl fest mit der Absicht den Arm des Tier-Digimons zu brechen.
Diesem gelang es schließlich, mit seiner freien Hand eine kleine, aber harte Glasschüssel zu ertasten. Er nahm sie in die Hand, drehte sich so gut er nur konnte in Richtung seines Feindes und zerschmetterte das Gefäß auf dessen Schläfe.
Benommen stolperte Dinohumon einige Schritte zurück und Weregarurumon nutzte die Chance.
Er unternahm einen gewaltigen Satz, holte mit seiner Faust aus und beförderte diese in das Gesicht seines Gegners, der rückwärts auf den Boden fiel, sich aber sofort nach hinten abrollte und wieder auf den Füßen stand. Sein Gegner zögerte keine Sekunde und platzierte einen harten Schienbeintritt mit dessen gesunden Bein, in die Rippen seines Gegners, der schmerzerfüllt aufstöhnte. Weregarurumon war entschlossener denn je. Auch wenn das Gift in seinen Adern weiterhin seine Bewegungen einschränkte und er das Gefühl hatte, mit Bleigewichten an seinen Gliedmaßen zu kämpfen, nutzte es jede Öffnung in der Deckung seines Feindes und setzte mit harten Faust- und Ellbogenstößen nach.
Dinohumon versuchte diese weiterhin so gut wie möglich abzuwehren und mit Schlägen seinerseits zu kontern. Weregarurumon zog das Drachen-Digimon zu sich heran, klammerte seine beiden Hände an dessen Hinterkopf und traktierte es nun seinerseits mit scharfen Kniestößen, erste gegen die Rippen, dann gegen die Oberschenkel.
Dinohumon ging zu Boden, aber nur um seinen alten Partner auf die Schultern zu packen und es im hohen Bogen durch die Luft zu werfen. Weregarurumon spürte seine Knochen durch einen Holztisch in der Mitte des Raumes krachen und er lag wieder auf den Boden. Sein Feind war mit einem Satz bei ihm und traktierte ihn mit Fußtritten. Der Wolf zog vorsorglich sein linkes Bein zurück, während es ihm gelang eines der Füße von seinem Gegner mit beiden Händen zu packen und dessen Standbein mit einem Fußfeger zu erwischen, so dass beide auf den Boden lagen. Weregarurumon zögerte aber nicht lange, sondern hob sich schnell wieder hoch, während sein Gegner es ihm gleichtat.
Dieser tackelte ihn in die Rippen und beförderte ihn somit wieder nach unten.
Das Wolfs-Digimon versuchte sich zu befreien, doch nun stand sein ehemaliger Gefährte über ihm und drosch mit Faust- und Ellbogenstößen auf ihn ein. Weregarurumon nahm seine Arme vor das Gesicht und versuchte so gut er nur konnte, sich vor der Schlagsalve zu schützen. Er wartete wie immer den richtigen Zeitpunkt ab und als er da war, schoss sein Oberkörper schließlich in die Höhe und er packte seinen Gegner am Kopf. Im nächsten Moment drückte er ihn zu sich nach unten und schaffte es dessen Oberkörper mit seinen Beinen zu umklammern, während er seine beiden kräftigen Arme nutzte um das Drachen-Digimon zu würgen.
Dieses röchelte ein paar Mal und versuchte sich irgendwie zu befreien, doch Weregarurumon gab nicht auf. Er wollte das hier so schnell wie möglich beenden und drückte so fest er konnte, den Kehlkopf seines Feindes zu. Plötzlich fühlte das Tier-Digimon einen stechenden Schmerz in seiner linken Wade.
Es war wie vorhin auf dem Dach: Dinohumon gelang es scheinbar einen spitzen Gegenstand in die Finger zu bekommen und setzte dieses nun gegen ihn ein. Der Wolf biss die Zähne vor Schmerzen zusammen, als er sah, wie das Drachen-Digimon einen Kugelschreiber in dessen Verletzung hineinrammte. Weregarurumon blieb nichts anderes übrig, als sein Beingriff zu lösen, doch er würde den Teufel tun und den Griff um Dinohumons Kehle lockern.
Der schaffte es jedenfalls langsam wieder auf die Beine zu kommen, versucht dabei aber verzweifelt seinen Gegner abzuschütteln, der seinen Würgegriff aber nicht lösen wollte. Das Adult-Level-Digimon begann darum seine Ellbogen in die Rippen seines Gegners zu rammen. Er widerholte das so lange, bis er einen festen Stand hatte. Schließlich gelang es ihm einen Ellbogen in die Leiste von Weregarurumon zu platzieren, was diesen schmerzvoll aufstöhnen ließ. Dinohumon griff die Arme seines Feindes, richtete sich zu voller Größe auf und riss das Tier-Digimon, welches ihn immer noch im Würgegriff hatte, mit so einer Wucht nach unten, dass Weregarurumon einen unfreiwilligen Salto in der Luft machte und mit dem Rücken voran auf den harten Holzfußboden landete. Dinohumon war frei. Er griff sich an die Kehle und hustete ein paar Mal, während Weregarurumon zusah, dass er wieder auf die Beine kam, doch es war zu langsam:
Sein Gegner versetzte ihm einen knallharten Tritt in die Rippen gefolgt von einem Kniestoß aus dem Stand heraus, welcher das Wolfsdigimon genau am Kiefer erwischte und es einige Schritte rückwärts torkeln ließ. Dinohumon war jedoch längst nicht fertig. Es setzte wieder sein fieses Grinsen auf, ehe es einen herumstehenden Holzstuhl in die Hand nahm und diesen mit einer Hand gegen Weregarurumons Rücken schwang.
Das Möbelstück zerbrach in seine Einzelteile und das Tier-Digimon sank auf die Knie. Allerdings war sein Gegner immer noch nicht fertig mit ihm, denn er packte den Kopf des Perfect-Level-Digimons und schmetterte ihn mit voller Wucht gegen die nächstgelegene Wand.
Weregarurumon wurde schwindlig und er kämpfte gegen die auftretende Benommenheit an, doch sein Feind war gnadenlos. Dieser platzierte als nächstes einen perfekt sitzenden Fußtritt gegen den Kopf seines ehemaligen Waffenbruders, ehe er ihn an den Armen packte und mit all seiner Kraft durch den Raum schleuderte. Weregarurumons Flug nahm sein Ende an der Küchenwand, in die er glatt hineinkrachte. Putz und Beton rieselten auf das Tier-Digimon hinab, während es versuchte sein Gleichgewichtsgefühl wieder zu finden und schnellstmöglich auf die Beine zu kommen.
Dinohumon stapfte aber bereits mit schweren Schritten auf seinen Gegner zu.
Seinem selbstzufriedenem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, schien er das ganze wirklich zu genießen, dachte Weregarurumon bitter. Er zog sich an dem Küchenschrank wieder hoch, doch da stand schon Dinohumon bei ihm und packte ihn mit einer Hand am Kopf, bereit wieder zuzuschlagen. Weregarurumon reagierte blitzschnell: Er zog die Schranktür mit voller Wucht auf, so dass diese genau gegen das Gesicht seines Feindes knallte. Der stolperte leicht benommen nach hinten und das Perfect-Level-Digimon setzte mit einem geraden Fußtritt mit dem rechten Bein nach, so dass sein Feind einige Meter zurückgeschleudert wurde. Anschließend blickte sich der Wolf schnell in der Küche um und fand schließlich ein großes Stück Holz in welchem mehrere, scharfkantige Messer steckten. Ohne zu Zögern griff Weregarurumon nach eines davon, zog es heraus und warf dieses auf seinen Gegner. Der sah jedoch die Gefahr rechtzeitig kommen und lehnte sich zur Seite, so dass die Klinge in einem Holzschränkchen stecken blieb.
Dinohumon grinste seinen Gegner nun an und zog das Schnittwerkzeug wieder heraus. Weregarurumon tat es ihm gleich und nahm ein weiteres Messer aus dem Holzklotz in die Hand.
Er und sein Gegner, jeweils eines der großen Küchenmesser in der Hand, umzingelten sich nun gegenseitig, bereit zuzustechen. Das Wolfs-Digimon humpelte mehr als das es ging und kämpfte zugleich weiterhin gegen die neu entstandenen Schmerzen in seinem linken Bein, den weiterhin lähmenden Effekt in seinen Gliedmaßen, sowie der Benommenheit durch Dinohumons brutalen Angriffen.
Dieses tänzelte regelrecht um seinen Feind herum und leckte sich mit der Zunge über den Mund:
„Du weißt einfach nicht, wann der richtige Zeitpunkt ist aufzuhören, oder? Du tust mir Leid, alter Freund. Sieh dich doch an. Es wäre viel ehrenvoller für dich, wenn du dein Schicksal einfach akzeptieren würdest. Sieh ein, dass du keine Chance hast!“, sprach es mit belustigter Stimmer.
Weregarurumon ließ ein wütendes Knurren ertönen.
„Ach, halt doch endlich dein Maul! Wieso verschwindest du nicht einfach und kehrst nie wieder zurück?“.
Dinohumon sah perplex drein.
„Wie bitte? Ich soll verschwinden? Ich dachte du wolltest mich fertig machen? Du würdest nicht eher ruhen, bis du mich auseinandergenommen hast? Was ist nur aus dir geworden? Der, der doch sonst immer so gründlich ist und die Dinge immer zu Ende bringt?“
Weregarurumon erwiderte nichts, sondern wartete auf die unmittelbar folgende Attacke seines Feindes.
Dieser redete weiter:
„Oder ist es etwa….nein, das kann doch gar nicht sein. Das muss ein Witz sein!“
Dinohumon wirkte nun sehr belustigt.
„Ist es etwa wegen diesen Menschenwürmern? Erzähl mir nicht, du machst dir Sorgen wegen denen? Du, der sich nie um etwas anderes als dich selbst geschert hast?“
Das Drachen-Digimon ließ ein kurzes, falsches Lachen ertönen.
„Haben sie sich gut um dich gekümmert, ja? Haben sie dich schön aufgepäppelt? Dich gefüttert und gestreichelt wie ein liebes Haustier? Gott, wie armselig….“
Weregarurumon wurde nun wütend.
„Du weißt nichts von ihnen. Du weißt doch gar nicht was es bedeutet, sich um jemanden zu kümmern, für jemanden da zu sein und vor allem jemanden zu vertrauen! Ich habe dir vertraut!“
Das Drachen-Digimon schüttelte lediglich den Kopf und setzte ein schiefes Grinsen auf.
„Ich verliere immer mehr Respekt vor dir, du Heuchler. Ich habe lediglich das befolgt, was du mir immer beigebracht hast. Tu was du tun musst um stärker zu werden! Zeig keine Gnade! Bleib immer an deinem Ziel dran! Klingelt es da nicht mehr bei dir?“
Das Wolfs-Digimon erwiderte nichts darauf. Er wusste, Dinohumon hatte Recht. Aber hieß das auch, dass Weregarurumon damals unbedingt Recht gehabt haben muss? Es war verwirrt. Das Gespräch mit diesem Jungen hatte ihm Dinge aufgezeigt, über die er früher nie nachdenken musste.
Dieser Kazuya hat ihm Sachen erzählt, die er noch nie zuvor gehört hatte. Doch so fremd sie ihm auch erschienen, sie hatten ihn erreicht und ihm zugleich das Gefühl gegeben, dass die Art und Weise wie er sein Leben zu führen pflegte, keineswegs die richtige sein musste und dass es wirklich mehr gab, als Weregarurumon es in seiner Existenz für möglich hielt. Er wollte herausfinden, was diese neuen Perspektiven beinhalteten und was er noch alles erreichen könnte, außer immer nur stärker zu werden. Doch ihm war klar, für Dinohumon waren diese Möglichkeiten nichts wert. Er wusste was er wollte und er würde alles tun um dieses Ziel zu erreichen.
Die Gesichtszüge des Wolfs-Digimons entspannten sich ein wenig, doch er ließ das Messer trotzdem nicht fallen. Er wandte sich wieder an seinen alten Kampfgefährten:
„Ich weiß, dass ich das alles mal gesagt habe. Aber das heißt doch nicht, dass ich Recht gehabt haben muss. Wir könnten so viel mehr sein, als was wir sind. So muss es doch nicht enden!“
Dinohumon wirkte nun zum ersten Mal verwirrt. Er sah Weregarurumon mit großen Augen an, doch er fing sich schnell wieder und sah sein Gegenüber verachtungsvoll an.
„Du langweiligst mich. Ich weiß nicht welche Gehirnwäsche, dir diese Menschen unterzogen haben, aber eins weiß ich dafür: Dein Schicksal ist es hier, in dieser Welt von mir getötet und geladen zu werden und es gibt nichts was du dagegen unternehmen kannst. Du bist schwach. Du warst es schon immer! Ich habe es lange gespürt und wusste: Es würde mich nur Geduld kosten und es wäre ein Kinderspiel für mich, dich zu beseitigen. Falls du jemals gedacht haben solltest, zwischen uns wäre mehr, als eine Zweckpartnerschaft, schlag dir das lieber schnell aus den Kopf. Du sollst nicht dumm sterben, Weregarurumon. Ich nahm mir von dir nur das was ich gebraucht habe und so wird es auch dieses Mal sein!“
Das Tier-Digimon sah seinem alten Kampfgefährten in die Augen.
„So soll es also enden….“
„So wird es enden! Aber auch wenn es mich nicht viel kosten wird, dich zu töten, meinen Spaß werde ich dennoch mit dir haben. Vor allem wenn ich erst einmal diesen kleinen Menschenwicht zu unserer Party dazu geholt habe.“
Dinohumons Grinsen wurde nun richtig bösartig und Weregarurumon spürte erneut den Hass auf seinen Feind aufbrodeln. Er gab ihm neue Kraft und half ihn gegen seinen Schmerz und seine Schwäche anzukämpfen.
„Auch du wirst noch den Tag bereuen, an dem wir uns begegnet sind. Das schwöre ich dir!“ und mit diesen Worten und einem lauten Knurren schritt der Werwolf auf den Drachen zu.
Dieser tat es ihm gleich und in der nächsten Sekunde tauschten die zwei Digimon blitzschnelle Messerhiebe- und Stiche aus, wobei es keinen von beiden gelang den anderen zu treffen.
Weregarurumon konnte seine Arme mittlerweile wieder recht gut bewegen und gab sich die größte Mühe seinen Adrenalinstoß hochzuhalten um auf die Weise seine Reflexe zu steigern.
Dinohumon war blitzschnell mit dem Messer, doch er schaffte es einfach nicht durch Weregarurumons Verteidigung durchzustoßen. Es sah frustriert aus, wurde Wütend und drosch nun wie ein Wahnsinniger mit seiner Klinge auf seinen Gegner ein.
Mehr als eine Unachtsamkeit brauchte das Perfect-Level-Digimon jedoch nicht um seinen Feind einen tiefen Schnitt in dessen Oberarm zuzufügen. Dies lenkte das Drachen-Digimon lange genug ab, dass Weregarurumon mit einem Kopfstoß nachsetzen und seinen Gegner gegen eine umherstehende Metallplatte drücken konnte.
Dinohumon hatte noch sein Messer in der Hand und nutzte es um Weregarurumons Angriff zu bremsen, doch das Tier-Digimon war hochentschlossen und nutzte all seine Kraft um seine Klinge in seinen Gegner zu rammen. Tatsächlich kam die Waffe Dinohumons Gesicht immer näher und dieser wirkte nun ernsthaft besorgt. Doch mit dem was er als nächstes tat rechnete Weregarurumon nicht: Es drehte sich einfach zur Seite und zog seinen Feind mit sich, so dass dieser mit dem Gesicht voran auf die Metallplatte donnerte.
Im selben Moment hörte das Digimon ein Klicken und eine blaue Stichflamme trat plötzlich aus dem Metall hervor. Das Feuer war schrecklich heiß und brannte Weregarurumon ins Gesicht. Dieser schrie auf vor Schmerzen und hielt sich die Augen zu. Schwerer Fehler, dachte er im selben Moment, doch es war zu spät: Er spürte einen harten Tritt gegen seine linke Wade, die ihn einknicken ließ und in der nächsten Sekunde, wie ein scharfer, großer Gegenstand genau in seine Wunde eindrang und dort stecken blieb. Weregarurumon sah runter zu seiner Verletzung und es war wie er es befürchtet hatte: Ein großes Küchenmesser rang daraus hervor.
Das Tier-Digimon wollte instinktiv danach greifen, doch Dinohumon war nicht fertig:
Er verpasste seinem Feind einen dermaßen harten Tritt gegen den Kopf, dass dieser quer über die Küche segelte, mit seinem Körper die hölzerne Tür durchbrach und mit dem Rücken voran wieder im Wohnzimmer landete.
Weregarurumon war am Ende seiner Kräfte. Sein Bein war seine größte Schwachstelle und so sehr er sich auch bemüht hat, diese vor seinem Gegner zu schützen, hatte es dieser doch geschafft sie gegen ihn zu verwenden. Das Tier-Digimon spürte wie es vorbei war. Er lag am Boden, er war zu geschwächt und er sah keinen Weg zur Flucht. All die Mühe der beiden Jungs, wie sie sich um ihn gekümmert und ihn versorgt haben. Es war umsonst gewesen. Sein Todfeind stand kurz davor ihn zu besiegen und er sah einfach keinen Ausweg mehr.
Dinohumon schritt auf seinen geschlagenen Feind zu und zog als erstes mit einem heftigen Ruck das Küchenmesser aus dessen Wunde. Klar mit der Absicht verbunden, dass dieser keine Waffen in seiner Reichweite hätte. Als nächstes drückte das Drachen-Digimon seinen Fuß auf Weregarurumons Verletzung, so fest, dass dieser vor Schmerzen brüllte. Nun konnte er auch nicht mehr wegkriechen. Mit einer Mischung aus Schmerz und Zorn blickte der Wolf seinem Peiniger ins Gesicht. Triumph und Arroganz waren darin geschrieben. Er hatte auch wieder seine Axt in den Händen.
„Sieht ganz so aus, als hättest du dein Limit erreicht alter Freund. Nun, da die Party für dich anscheinend schon gelaufen ist, wollen wir doch mal den nächsten Ehrengast einladen, meinst du nicht auch?“
Weregarurumons Augen weiteten sich vor Entsetzen. Er wollte aufstehen, aber es gelang ihm einfach nicht. Nein, er konnte nicht zulassen, dass Kazuya für seine Fehler büßen musste. Er konnte nicht zulassen, dass der Junge leiden musste, weil er so töricht war ihm zu helfen. Derselbe Beschützerinstinkt, den er vorhin in dieser Gasse empfunden hatte, wurde in Weregarurumon wach. Er wusste, es war sein Schicksal hier zu sterben, aber er wollte nicht, dass Unschuldige dabei umkamen. Das hatte er nie gewollt. Dinohumon schien den Konflikt der in seinem Gegner vorging zu bemerken, denn er grinste süffisant und meine, während er auf die Schlafzimmertür zuschritt:
„Keine Angst Kumpel, das wird mehr Spaß machen, als du denkst.“
Anmerkung:
Und der Theme Song dieser Episode lautet: "Sticks and Bricks" by A Day to Remember:
http://www.youtube.com/watch?v=MokEEuz74xs]Day[/URL]
Kapitel 13: Geben und Nehmen
Kazuya ging in seinem Zimmer auf und ab. Er versuchte sich zu beruhigen, doch sein Herz pochte unaufhörlich und auch das Zittern seiner Hände konnte er nicht ganz verhindern. Der Junge überlegte fieberhaft was er tun könnte. Er sah sich noch einmal die Zimmertür an:
Keine Chance, Dinohumon hatte die Klinke völlig zerstört, als er sie von der anderen Seite herausgerissen hatte. Kazuya hatte zwar versucht sie irgendwie wieder dranzubekommen, doch es brachte nichts, der Metallstift war völlig im Eimer, er war tatsächlich in seinem eigenen Schlafzimmer eingesperrt. Aber selbst, wenn er es schaffte nach draußen zu kommen, was sollte er tun?
Was konnte er schon gegen ein über 2 Meter großes, muskelbepacktes Digimon ausrichten, welches dazu noch brandgefährlich und absolut skrupellos war?
Dem jungen Mann blieb wohl nichts anderes übrig als zu hoffen, dass Weregarurumon etwas gegen diesen Gegner ausrichten konnte. Schließlich war es selbst ein Digimon und dazu noch auf dem Perfect-Level. Aber Kazuya wusste auch, es war schwer verletzt und dazu noch mit einem lähmenden Gift geschwächt worden. Unter diesen Bedingungen hatte Dinohumon natürlich leichtes Spiel mit dem Werwolf.
Kazuya setzte sich auf den Boden hin und legte die Hände auf den Kopf.
Nein, er konnte sich nicht einfach darauf verlassen, dass Weregarurumon es schon irgendwie machen und ihn retten würde. Es war vermutlich selbst gerade in größter Lebensgefahr, wahrscheinlich noch mehr als Kazuya selbst, schließlich war das Drachen-Digimon nur hierher gekommen um seinen alten Feind zu eliminieren. Aber wenn sich der 18-jährige nicht täuschte, war dieses Dinohumon durchtrieben und bösartig genug, als dass er ihn genauso kalt machen würde, allein schon deswegen, weil er es gewagt hatte, seinem Gegner Zuflucht zu gewähren.
Nicht zum ersten Mal an diesem Abend, empfand Kazuya Angst. Angst um sein Leben, Angst um das Leben von Masa, der wohl jeden Moment nach Hause kommen und sich inmitten dieses Duells auf Leben und Tod widerfinden würde. Aber vor allem hatte der Junge Angst um Weregarurumon. Auch wenn er und das Digimon sich erst ein paar Stunden gekannt haben und dieses eine schwierige, verschlossene Art sowie einige fragwürdige Ansichten besaß, Kazuya fühlte sich verantwortlich für ihn. Ab dem Moment, an dem er beschlossen hatte es mit in die Wohnung zu nehmen und es zu versorgen, wusste der junge Mann, dass es kein Zurück mehr gab. Er hatte beschlossen dem Digimon zu helfen und er würde zu seinem Entschluss stehen. Das war er Weregarurumon schuldig, alleine dafür, dass er ihm und Masa heute Abend das Leben gerettet hatte. Aber was konnte er tun? Wie konnte er verhindern, dass er schwer verletzt, ja wahrscheinlich getötet würde? Er konnte sich noch nicht einmal aus diesem Zimmer befreien.
Kazuya fühlte die Tränen in sich hochsteigen. Er schämte sich dafür, doch er konnte es nicht verhindern. Gleichzeitig zerrten seine Finger an seinen Haaren. Der Junge fühlte gleichzeitig Verzweiflung in sich hochsteigen. Er musste doch irgendwas tun können!
Plötzlich hörte Kazuya einige laute Geräusche aus dem Wohnzimmer kommen. Er stand sofort auf und ging auf die Tür zu. Er presste ein Ohr daran und versuchte so herauszufinden, was da vor sich ging. Er hörte dumpfe Geräusche, sie hörten sich wie Schläge an, dazu immer wieder Stöhnen und kurze Schreie. Nebenher hörte er einige scheppernde Geräusche, als ob mehrere Gegenstände zu Bruch gehen würden. Die zwei Digimon lieferten sich wohl einen heftigen Kampf und zerlegten nebenbei wohl das Wohnzimmer, aber Kazuya war das in dem Moment völlig egal.
Er dachte nur daran, wie es wohl Weregarurumon ginge? Hatte er vielleicht, trotz seiner Verletzung, sogar eine reelle Chance gegen das Drachen-Digimon? In dem jungen Mann wuchs die Hoffnung, der Wolf würde es schaffen, er würde siegen und sie wären dann alle in Sicherheit. Doch in der nächsten Sekunde zersprangen Kazuyas Hoffnungen wie Scherben, als er einen markerschütternden Schrei auf der anderen Seite der Tür hörte. Er wusste, der Schrei stammte nicht von Dinohumon. Es war Weregarurumons schmerzverzerrte Stimme.
Dem jungen Mann brach der Angstschweiß aus. Sein Herzschlag beschleunigte sich wieder und seine Augen weiteten sich vor Entsetzen. Was ging da nur vor sich? Es wurde eine Weile lang still und der Student sank langsam zu Boden, während er sein Gesicht weiter an der Tür gepresst hielt. Er kroch wieder weg von dieser und setzte sich auf den Boden. Erneut kamen ihm die Tränen.
Was war er doch nur für ein Angsthase. Weregarurumon war stärker als sein Gegner. Er würde sicher gleich wieder zu Kräften kommen und diesem dann mit einem Überraschungsangriff in die Knie zwingen. Aber was wenn es doch schwer verletzt wurde, meldeten sich die Zweifel in Kazuyas Inneren. Er wollte nicht, dass dem Digimon etwas zustieß. Der Junge war zwar nie besonders abergläubisch veranlagt gewesen, aber er war sich sicher:
Es konnte doch kein völliger Zufall gewesen sein, dass sich die beiden in jener Nacht begegnet sind? Er konnte es sich zwar nicht erklären, aber Kazuya spürte in seinem Inneren, dass zwischen den beiden eine Art Verbindung bestand. Sie hatten ihre Gemeinsamkeiten, sie hatten sich gegenseitig geholfen und wenn sich der Junge nicht komplett irrte, hatten sie auch eine ähnliche Wellenlänge. Es war jedenfalls Kazuyas Gefühl, der ihm das mitteilte, als sie sich vorhin im Wohnzimmer unterhalten haben.
Der junge Mann war sich sicher: Die zwei konnten noch so viel voneinander lernen, aber nicht wenn heute Nacht das schlimmste eintreffen sollte und sie beide…. Kazuya mochte gar nicht daran denken. Er schloss die Augen und schluckte seine Tränen hinunter. Ihm war klar, er musste jetzt mutig sein. Wenn nötig auch unvernünftig mutig, wie vorhin hinter der Disko mit diesen zwei Gaunern.
Der Junge zwang sich aufzustehen. Er sah sich in seinem Zimmer um. Es musste sich doch irgendwas finden lassen, mit dem er die Tür aufkriegen konnte. Sein Blick wanderte umher. Da waren sein Bett, sein Schreibtisch mit dem Laptop, der Kleiderschrank, der Kleiderständer, die Musikposter an den Wänden, die Kommode…. Kazuya beschloss, dort sein Glück zu versuchen. Vielleicht befand sich darin etwas, womit er die Tür aufbrechen konnte. Er öffnete die Schubladen und wühlte in dem Meer nutzlosen Krempels. Hektisch zog er den Inhalt heraus, doch er konnte nichts Gescheites finden. Plötzlich hatte er eine Pappschachtel in seinen Händen. Kazuya setzte sich damit aufs Bett. Er konnte sich nicht daran erinnern, sie in seinem Zimmer gehabt zu haben, obwohl er erst kürzlich eingezogen ist. Schließlich nahm er den Deckel runter. Was er im Inneren entdeckte, brachte ihm ein Lächeln ein.
Es waren mehrere Stapel des Digimon Battle Card Games.
Kazuya überlegte, wie alt sie wohl sein mögen? 8 Jahre? Vielleicht sogar 9? Aber es waren auch einige aktuelle Stapel dabei. Die der Alpha und sogar der Battle-Terminal Generation steckten dabei! Auch wenn es alles andere als ein passender Zeitpunkt war, Kazuya schwelgte kurz in Nostalgie.
Er war von klein auf ein Digimon-Fan gewesen, hatte die Animes regelrecht verschlungen und leidenschaftlich die Karten gesammelt. Selbst als das Franchise zwischenzeitlich out wurde, hatte Kazuya nie damit gebrochen, auch wenn er es vor seinen Klassenkameraden nicht zugegeben hätte, aus Angst verspottet worden zu sein. Er erinnerte sich daran, wie er mit Masa in den Schulpausen ab und zu im Klassenzimmer oder auf dem Pausenhof mit den Karten gespielt hatte. Er war gar nicht mal so schlecht gewesen, zumindest hatte er seinen Kumpel immer besiegen können, was den auch regelmäßig auf die Palme brachte. Auf jeden Fall kühlte diese Leidenschaft im Verlauf der Jahre immer weiter ab. Kazuya fand immer weniger Zeit sich damit zu beschäftigen, da ihn der Ernst des Lebens immer weiter einholte und damit auch die Erwartungen an ihm, gerade durch seinen Vater, immer weiter stiegen. Dazu kam noch das, was Masa vorhin im Wohnzimmer kurz erwähnt hatte und womit er auch durchaus Recht behielt: Die letzten Staffeln waren wirklich großer Mist gewesen….
Die Karten, die der 18-Jährige in seiner Hand hielt, waren das Produkt von Neugier und Nostalgie zugleich gewesen, da Kazuya sich zwar seit gut einem Jahr nicht mehr mit Digimon-Karten duelliert hatte, doch wie die meisten anderen seines Schlages, war auch er neugierig auf die neuen Generationen gewesen.
Er nahm einen Stapel der Battle Terminals in die Hand und blätterte sie durch.
Da waren einige Option-Karten dabei, dazu noch ein Paar Digimon: Elecmon, Dokugumon, Mummymon, Veemon…. Weregarurumon oder seine Evo-Line gehörten jedenfalls nicht dazu. Unwillkürlich musste Kazuya an die allererste Digimon-Staffel denken. Auch wenn er Yamato nicht leiden konnte, Gabumon war einer seiner Lieblinge gewesen und als Weregarurumon aufgetaucht ist, fand er diesen wirklich cool. Kein Wunder, dass er Sympathie für das Exemplar empfunden hatte, welchem er heute Nacht begegnet ist.
Kazuya fand diese Erinnerungen an seiner Kindheit und Jugend irgendwie beruhigend, auch wenn sie ihm in diesem Moment keinen Deut weiterhalfen. Dennoch, fühlte er wie sein Herzschlag wieder normal wurde. Plötzlich entdeckte der junge Mann noch etwas anderes in dem Karton:
Seinen Card-Scanner. Auch dieses war auf die neuste Kartengeneration zugeschnitten, doch Kazuya musste zugeben, er hatte das Teil nicht einmal ausprobiert. Er betrachtete es eingehend, während er in der anderen Hand den Stapel mit den Battle-Generation-Cards hielt.
Auf einmal ging die Schlafzimmertür auf, oder besser gesagt, sie wurde mit einem lauten Krachen aufgerissen. Der 18-jährige ließ vor Schreck die Kiste mit den Karten zu Boden fallen, die auf seinem Schoß ruhte. Er sah Dinohumon, wie es mit schweren Schritten und einem äußerst beunruhigendem Gesichtsausdruck auf ihn zuschritt. Kazuya fühlte sogleich seinen Puls um mehrere Millimeter höher schlagen. Panik machte sich wieder in dem Jungen breit, während dieser, statt versuchen zu fliehen oder sich zu verstecken, als erste Reaktion den Stapel mit den Karten und den Scanner in seine Hosentaschen steckte.
Warum er gerade das tat, konnte sich Kazuya nicht beantworten. Vielleicht wollte er sie einfach nur beschützen? Weil es vermutlich die letzten Gegenstände sein würden, die der junge Mann mit glücklicheren Zeiten in Verbindung bringen würde.
Kaum hatte er sie weggesteckt, packte ihn das Drachendigimon mit dessen gewaltiger Hand an den Kragen und schleifte ihn kommentarlos und brutal aus dem Zimmer. Kazuya traute sich nicht einmal Widerstand zu leisten, so erschrocken war er. Schließlich fand er sich im nächsten Moment mit dem Bauch voran auf dem Wohnzimmerfußboden. Wieder einmal schossen ihm hunderte Gedanken durch den Kopf: War Weregarurumon bereits tot? Würde dieser Fiesling nun mit ihm kurzen Prozess machen?
Kazuya wagte es kurz zur Seite zu schauen und sofort wurde ihm leichter ums Herz. Es war Weregarurumon, er war also immer noch am Leben. Allerdings spürte der Junge gleich wieder Besorgnis in ihm steigen. Das Wolfs-Digimon lag schwer verletzt auf den Boden. Sein Bein war offensichtlich erneut verwundet worden und er sah allgemein sehr geschwächt aus.
Sein Blick traf sich mit dem von Kazuya und auch wenn dessen Gesichtszüge in erster Linie Schmerz offenbarten, zeigte er dem 18-jährigen für den Bruchteil einer Sekunde ein schwaches, aber aufmunterndes Lächeln, so als wenn er sagen wollte: „Alles wird gut.“
Dies überraschte den jungen Mann sehr und er konnte es auch nicht so recht glauben, dass sich alles zum Guten wenden würde, aber er war bereits froh darüber, Weregarurumon wiederzusehen, so dass er dessen Lächeln schließlich erwiderte.
Dinohumon stapfte währenddessen zwischen ihnen her, seine riesige Axt in der Hand und mit einem belustigten Gesichtsausdruck. Er sah zwischen seinem gefallenen Digimon-Gegner und seiner menschlichen Geisel hin und her. Dann ergriff er das Wort:
„Das ist wirklich ein herzerwärmender Moment. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, aber es scheint, als ob an deiner rührseligen Ansprache von vorhin, wirklich etwas dran war, alter Freund. Täusche ich mich, oder hast wirklich etwas übrig für diesen Menschenwurm?“
Weregarurumon sah zu Dinohumon auf.
„Lass ihn doch einfach gehen. Ihn brauchst du nicht, mich schon. Bringe es zu Ende und lade mich, dann kannst du auch….“, doch die nächsten Worte des Perfect-Level-Digimons gingen in schmerzerfülltem Stöhnen unter, denn Dinohumon drückte seinen Fuß auf die Verletzung an Weregarurumons Bein.
Kazuya erschrak bei diesem Anblick und wollte etwas rufen, doch das Drachen-Digimon kam ihm zuvor:
„Ich muss doch sehr bitten. Man darf doch den Gastgeber dieser Party nicht einfach ins Wort fallen. Das war übrigens nur eine rhetorische Frage vorhin. Ich habe dich längst durchschaut du Schwächling. Natürlich hast du etwas übrig für diesen Menschen. Ich kann es an deinem Blick sehen. So einen Blick, habe ich an dir noch nie gesehen. Ich bekomme zwar das Kotzen davon, aber es ist trotzdem ziemlich interessant. Gerade für so jemand wie du, der sich doch schon immer für eine harte Sau gehalten hat.“
Dinohumon grinste nun Kazuya.
„Was mich aber noch mehr interessieren würde, was hat dich eigentlich dazu bewegt ihm zu helfen? Dachtest du, du könntest ihn als Haustier behalten, oder steckt noch was anderes dahinter?“
Der junge Mann wusste nicht, was er darauf antworten sollte. Er sah zu Weregarurumon rüber, welches ihn besorgt ansah und sich dabei schwer atmend sein Bein hielt. Kazuya wusste in dem Moment genau, warum er so gehandelt hatte wie er gehandelt hatte und wieso es das einzig richtige war. Sein Gesicht wurde ernst, grimmig, ja fast entschlossen. Seine Wut und Abscheu über die Ignoranz dieses überheblichen Drachendigmons, welches wohl in dem Moment dachte, es wäre ein Gott und würde über alle anderen stehen, übertrafen nun seine Angst und er sah dem Feind direkt in die Augen.
„Du bist erbärmlich.“, meinte der Student mit fester Stimme.
Dinohumon wirkte ehrlich überrascht. Anscheinend erwartete er, dass sein Opfer aus lauter Angst vor ihm in die Knie sinken würde, doch den Gefallen wollte Kazuya seinem Peiniger in dem Moment nicht machen. Er fuhr fort:
„Selbst wenn ich es dir erkläre, du würdest es sowieso nicht verstehen, weil du zu blöd dafür bist und ohnehin nicht in der Lage bist aus deinem beschränkten kleinen Universum auszubrechen. Du hältst dich für stark und unberührbar, dabei bist du nichts weiter als ein widerliches, feiges Stück Dreck!“
Der junge Mann wusste, er hatte gerade einen großen Fehler gemacht, ähnlich wie bei dem Überfall, doch er wollte in jenem Moment einfach nicht auf seinen Verstand hören. Wenn er schon hier sterben musste, würde er diesem Krötenkopf vorher noch ordentlich die Meinung geigen und kein Zentimeter zurückstecken.
Weregarurumon wirkte nach diesem Ausbruch genauso erstaunt, wie Dinohumon, welcher sich aber nach wenigen Sekunden wieder find und sein schleimiges Grinsen aufsetzte.
„Na sowas, das Kätzchen hat Krallen. Nicht schlecht Menschlein. Du und deine Spezies, ihr seid zwar erbärmlich schwach, aber keine völligen Angsthasen, das imponiert mir durchaus. Jetzt verstehe ich auch, wieso mein alter Freund hier so viel Sympathie für dich empfindet. Ihr beide gebt aber auch ein niedliches Paar ab. Ihr könnt froh darüber sein, dass ihr nun gemeinsam euer Ende finden werdet.“
Kazuya wandte sich wieder an Weregarurumon, der außer sich vor Wut schien und dem man wohl ansah, dass er nichts lieber getan hätte, als dem anderen Digimon den Kopf abzureißen, wenn er denn in der Lage gewesen wäre, was der Junge nur zu gut verstehen konnte.
Dinohumon ergriff wieder das Wort:
„Nun meine Lieben. Da wir hier quasi das Ende einer Ära feiern, wäre es doch sicher nicht unangemessen, wenn wir zusammen noch etwas Spaß haben. Als Gastgeber dieser kleinen Party, ist es für mich natürlich eine besondere Ehre euch das Abschlussspiel des heutigen Abends vorzustellen.“
Das Drachen-Digimon lachte vergnügt, während er auf Kazuya zuschritt und ihn an seinem Shirt nach oben packte. Der junge Mann war inzwischen viel mehr wütend als verängstigt, so dass er die Hand des Feindes packte und sich loszureißen versuchte, aber er hatte keine Chance. Dinohumons Griff gleich einem Schraubstock und so zerrte er den 18-jährigen zu eines der Sofas, wo er ihn mit dem Bauch voran auf diese drückte, so dass Kazuyas Kopf über die Lehne hing.
Der junge Mann sträubte sich und zappelte rum, wurde aber ganz still, als er plötzlich kaltes, hartes Metall auf seinem Nacken spürte. Ein Schauer durchlief ihn und seine Augen weiteten sich wieder vor Furcht.
Er wusste, dass es Dinohumons Axt war und dass er unmittelbar auf sein Ende zusteuerte. Welches krankes Spiel das Drachen-Digimon hier allerdings plante, wurde dem Studenten aber nicht klar.
„Im Grunde sind die Regeln ganz einfach: Derjenige von den hier anwesenden Zuschauern, der es schafft den lautesten und dramatischsten Verzweiflungsschrei von sich zu geben, während ich meinem tapferen, jungen Assistenten hier den Kopf abhacke, darf sich glücklich schätzen, den ersten Preis gewonnen zu haben“, sprach das Adult-Level-Digimon mit gespielt dramatischer Stimme, ehe es weiterfuhr:
„Da du Weregarurumon, aber ohnehin der einzige hier anwesende Zuschauer bist, darfst du dich glücklich schätzen, zum automatischen Sieger ernannt zu werden, frei nach dem Motto: Wenn es nur einen Kandidaten gibt, gibt es auch nur eine Wahl. Scheint so als ob heute dein Glückstag wäre, mein guter.“
Kazuyas Furcht kehrte immer mehr zurück. Der junge Mann konnte nicht sehen was hinter ihm geschah, da er lediglich seine Augen hin und her rollen und die Zähne angespannt zusammenbeißen konnte. Er vernahm plötzlich Weregarurumons gequälte Stimme im Hintergrund:
„Ich bitte dich inständig. Tu das nicht! Du musst es nicht. Dieser Junge ist doch harmlos. Töte mich doch einfach und dann kehre in die Digiwelt zurück. Das hier ist komplett unnötig!“
Dinohumon ließ ein Kichern hören.
„Tut mir Leid, alter Freund, aber das Spiel läuft bereit längst. All in sozusagen. Lass mir dir nur zum Abschluss sagen, dass ich dank dir so viel Spaß hatte wie lange nicht mehr.“
Kazuya spürte daraufhin wie die Axt seinen Nacken erneut streichelte.
„Ach ja und danke übrigens, dass du dich so jämmerlich aufführst. Das macht meinen Triumph noch köstlicher.“
Der 18-jährige wusste nun, es würde jede Sekunde vorbei sein. Er schloss vorsorglich die Augen und verkrampfte seine Gesichtszüge, in Erwartung dessen, was nun folgen würde, doch es kam nicht. Es vergingen mehrere Sekunden, 5, 10, 15 und es passierte nichts.
Da hörte er wieder die Stimme Dinohumons:
„Oh Mann, das nenne ich aber einen Spielverderber. Ein erschrockenes Gesicht und das war´s? Wo bleibt denn mein „Neeeein!!!“ oder was auch immer du schreien wolltest? Hm, schade. Ich hatte mich wirklich drauf gefreut. Dann muss ich eben mit deinen Schreien begnügen, wenn ich dich gleich in kleine Scheibchen zerschneidet habe“, und nach diesen Worten wurde der Druck auf Kazuyas Nacken stärker und jetzt wusste der junge Mann: Dinohumon würde zuschlagen.
Kazuya konnte einen kurzen Angstschrei nicht unterdrücken als er seine Augen schloss und im wahrsten Sinne des Wortes sein Leben an sich vorbeiziehen sah.
All seine Sehnsüchte, Wünsche und Hoffnungen. Die Menschen mit denen er keine Zeit mehr würde verbringen können: Mayuki, Masa, Tori, ja sogar sein Vater….und Weregarurumon, den Kazuya nun doch nicht würde besser kennenlernen können. Alles war vorbei. Der junge Student aus Saitama wusste dies spätestens in dem Augenblick als er Dinohumons Ausruf hörte:
„Akinakes!“
Aber es geschah wieder nichts…zumindestens die ersten Sekunden lang nicht. Doch dann wurde Kazuya von etwas Großes und Schweres zur Seite gerissen. Gleichzeitig hörte er einen erstickten Laut, ehe er im nächsten Moment wieder auf den Fußboden lag, Weregarurumon direkt neben sich. Kazuya konnte es nicht glauben.
Eine Schreckenssekunde lang, hatte er sein Ende erwartet, doch wie bereits in der Gasse, kam ihn Weregarurumon zu Hilfe, nur hatte er dieses Mal dafür einen weit höheren Preis bezahlt, wie es schien. Der junge Mann erwachte aus einer Lähmung und kniete sich sofort neben dem Wolfs-Digimon.
Dieses hatte offensichtlich den für ihn gedachten, tödlichen Axt-Hieb abgefangen und lag nun regungslos, mit schmerzverkrümmtem Gesicht da. Der 18-jährige zögerte dieses Mal keine Sekunde und legte voller Sorge seine Hände auf den Kopf seines Retters. Er spürte erneut die Tränen in sich hochsteigen, während er krampfhaft überlegte, wie er Weregarurumon helfen konnte. Doch es fiel ihm dieses Mal einfach nichts ein.
Er schluchzte während er zu dem Digimon sprach:
„Verdammt noch mal. Wieso hast du das getan? Schon wieder….wieso nur?“
Zu seiner Überraschung antwortete das Digimon, allerdings mit äußerst geschwächter Stimme: „Naja, dieses Mal hatte ich wohl einen guten Grund oder? Dieses Mal….war ich dir doch wirklich was schuldig. Schließlich hast du mir geholfen….und ich begleiche meine Schulden immer!“
Kazuya hatte eine ähnliche Antwort erwartet, doch besser verstehen konnte er es trotzdem nicht. Weregarurumon fuhr fort:
„Ist es das was du gemeint hast? Dass das Leben mehr zu bieten hätte? Dass man andere daran teilhaben lassen müsste?….Hilfe geben und Hilfe annehmen, richtig? Naja….so sind wir wenigstens quitt, oder?“
Der Junge hörte zu und war fassungslos…er versuchte seine Tränen hinunterzuschlucken, doch es gelang ihm nicht. Er streichelte Weregarurumon zärtlich über den Kopf.
Trotz der Narben, der Piercings und der jahrelangen Spuren des Kampfes, wirkte es plötzlich so freundlich und offenherzig wie nur möglich. Die Schwere seiner Verletzung machte ihm deutlich zu schaffen, aber das Wolfs-Digimon ergänzte trotzdem noch etwas hinzu:
„Leb wohl Kazuya Saito. Danke, dass du mir diese eine Sache noch beibringen konntest. Verzeih mir bitte, dass ich dich da reingezogen habe.“
Dann sagte es nichts mehr, sondern schloss langsam seine Augen.
Der junge Mann konnte es nicht glauben, wollte es nicht glauben. Er schüttelte das Digimon mehrmals, doch es rührte sich nicht mehr. Kazuya schloss seine Augen vor Trauer und Schmerz, während die Tränen weiterhin seine Wange hinunterflossen. Seine Hände vergruben sich in das dunkle Fell des Wolfs-Digimons. Auf einmal sprach wieder Dinohumon, ölig wie nie, im Hintergrund:
„Oh Mann, das war ja noch viel besser als tausend Schreie! Eine tolle Show, sag ich nur. Tja, manche Leute können es einfach nicht abwarten, bis sie an der Reihe sind. Ist wohl so. Aber keine Sorge, mein Junge. Wenigstens musst du kein Ticket mehr ziehen. Also sei nicht traurig….du wirst ihn bald wiedersehen“
Das Drachen-Digimon ließ ein fieses Lachen ertönen und Kazuya hörte wie es langsam aber sicher auf ihn zuschritt. Der junge Mann hielt seine Augen immer noch geschlossen.
Die Gefühlsachterbahn ging für ihn weiter: Statt tiefer Trauer empfand er plötzlich nur noch kalte Wut.
Es brodelte in seinem Inneren…er konnte sich an kein Moment in seinem bisherigen Leben erinnern, in welchem er so etwas empfunden hatte….ein starker Wille breitete sich in ihm aus. Mehr als alles andere auf der Welt wünschte er sich gerade bloß zwei Dinge: Das Weregarurumon wieder gesund werde und dieser dann Dinohumon fertig machen könne. Diese Wünsche brannten in ihm wie ein Feuer. Er konnte an nichts anderes mehr denken. Während das Digimon hinter ihm immer näher kam, dachte Kazuya daran, dass dies hier auf keinen Fall vorbei sein konnte. Nein, niemals!
Dann geschah etwas…der Junge vernahm ein merkwürdiges Leuchten, welches direkt aus seiner Hosentasche zu stammen schien: Er erschrak und stand reflexartig wieder auf. Dabei fielen die Gegenstände, die er zuvor in seinem Zimmer aufbewahrt hatte zu Boden: Das Kartendeck und der Scanner, welcher in einem hellen, gleißendem Licht getaucht war, welches das gesamte Wohnzimmer erfüllte. Kazuya war absolut fassungslos, doch nicht nur er, auch Dinohumon starrte voller Entsetzen auf diese merkwürdige Lichtquelle:
„Verflucht noch mal, was soll das? Was geschieht hier?!“ rief es mit panischem Gesichtsausdruck, während es seine Axt mit beiden Händen vor sich hielt, so als müsste er sich vor dem merkwürdigen Licht schützen.
Kazuya allerdings, verlor rasch seine Furcht, denn für ihn ging etwas äußerst angenehmes, ja nahezu behagliches von dieser Strahlung aus. Es war fast so, als ob all seine Wünsche und Hoffnungen sich darin gebündelt hätten und nun auf ihn zurückstrahlen würden.
Das Leuchten wurde immer heller, bis es allmählich zurückwich und schließlich komplett verschwand. Als der Junge zu Boden blickte, konnte er seinen Augen nicht trauen. Dort wo noch eben sein Kartenscanner lag, befand sich nun ein merkwürdiges kleines Gerät, welches wie eine Mischung aus modernem Handy bzw. Blackberry und einem der neuartigen Card-Scanner anmutete, die zurzeit auf den Markt waren. Kazuya hob es schließlich vom Boden auf und betrachtete es intensiv.
Je eher der Student darüber nachdachte, desto eher wurde ihm bewusst, womit das Ding eigentlich am meisten Ähnlichkeit hatte:
„Ein…Digivice?“
Kazuya wurde es allmählich zu hoch. Wie war das nur möglich? Okay….er hatte an diesem Abend bereits einige ziemlich merkwürdige Dinge erlebt unter anderem war er fast zweimal getötet wurden und hatte nebenbei erfahren, dass es in der Tat echte, lebendige Digimon gibt. Aber ein Digivice?? Der junge Mann schaute sich das Gerät genau an. Außer einigen wenigen Knöpfen und einem Monitor, besaß es zudem noch eine ähnliche Vorrichtung wie die Kartenscanner, stellte Kazuya bei genauerem Hinsehen fest:
War es vielleicht möglich das…. Er schaute wieder auf den Fußboden und betrachtete die Karten, die verstreut auf den Boden lagen. Unter ihnen entdeckte er schließlich eine vom Typ „Recovery, Plug-in-S“. Könnte er vielleicht?
„Was ist das für ein Ding? Los, zeig schon her Junge!“, fuhr Dinohumon Kazuya an.
Angesichts der merkwürdigen Situation wirkte es ziemlich nervös, doch es behielt seine Aggressivität bei und machte ein drohendes Gesicht.
Aber Kazuya empfand zum ersten Mal keine Angst vor dem Digimon. Es war als ob das Digivice in seinen Händen, ihm eine unglaubliche Kraft geben würde, so dass er sich wenigstens nicht mehr völlig hilflos fühlte. Der junge Mann sah zum leblosen Körper Weregarurumons auf den Boden und fasste einen Entschluss.
Er musste es versuchen, viel mehr konnte er im Moment ohnehin nicht tun….Kazuya bückte sich zu den Karten und hob die Recovery-Version auf. Anschließend zog er diese durch das, was er für die Scanvorrichtung hielt.
„Card Slash! Recovery, Plug-in-S“, ertönte es von dem 18-jährigen.
Was als nächstes passierte war noch unglaublicher, als die Verwandlung des Card-Scanners in ein Digivice. Weregarurumons gesamter Körper wurde von einem hellen Licht erfüllt, ähnlich wie es vorhin von dem Digivice ausgegangen war. Kazuya starrte wie geschockt zu dem Perfect-Level-Digimon rüber und er konnte es Dinohumon nicht verdenken, dass es ebenso fassungslos schaute, wie der der junge Mann. Das Licht erlosch wieder und plötzlich öffneten sich Weregarurumons Augen.
Als ob es ins Leben zurückgerufen wurde, lag es da und sah mit glasklarem Blick zu der Decke hinauf. Von Schmerzen keine Spur in seinem Blick. Anschließend erhob es sich langsam, aber problemlos, bis es wieder auf seinen zwei Beinen stand. Wenn Kazuya und Dinohumon es schon nicht glauben konnte, dann konnte es das Wolfs-Digimon noch weniger.
Es sah erst zu Kazuya rüber und dann auf seinen eigenen Körper hinab, ehe es sich schließlich wieder an den Menschen wandte:
„Wie ist das nur möglich? Ich habe kein bisschen Schmerzen mehr. Mein Bein ist auch wieder völlig ok.“
Kazuya erwiderte den Blick des Digimons und sah wieder sein Digivice an. Es war als ob ein Wunder geschehen wäre.
„Ich habe nicht die leiseste Ahnung….ich habe mir nur so sehr gewünscht, dass es dir wieder besser geht,“ versuchte er sich an einer Antwort.
Schweigen erfüllte den Raum. Alle drei Personen die in jenem Wohnzimmer standen, versuchten wohl die Situation irgendwie einzuordnen, aber niemanden wollte es so recht gelingen, bis sich schließlich Dinohumon erneut einschaltete:
„Nein! Das kann gar nicht sein! Ich habe dich doch voll erwischt! Das muss ein verdammter Witz sein!“
Damit richtete sich die Aufmerksamkeit von Weregarurumon und Kazuya wieder auf das Drachen-Digimon, welches überaus zornig aussah. Der Wolf blickte nicht weniger zornig zurück und gab ein Knurren von sich:
„Ich habe zwar keine Ahnung, warum ich wieder auf den Beinen bin, aber eins weiß ich: Was du getan hast werde ich dir nie verzeihen und jetzt habe ich endlich wieder die Kraft es dir heimzuzahlen!“
Dinohumon biss die Zähne zusammen und hielt seine Axt in die Höhe. Schließlich gab es ein lautes Brüllen von sich, ehe es sich wie ein Beserker mit der Axt im Anschlag auf Weregarurumon stürzte und dabei rief:
„Ach, sei still du Dummschwätzer!“
Kazuya trat mehrere Schritt zurück und wollte schon Weregarurumon warnen, es solle sich sich ebenfalls in Sicherheit bringen, doch dieses rührte sich kein Stück von der Stelle sondern sah hochkonzentriert und entschlossen seinen zustürmenden Gegner an.
Als Dinohumon bei dem Tier-Digimon schließlich ankam, begann es sofort mit wilden Axthieben auf dieses einzudreschen. Weregarurumon wich entweder aus, oder blockte die Angriffe gekonnt mit Armen und Beinen ab.
Kazuya war beeindruckt. Es schien, als ob das Tier-Digimon sich kein bisschen anstrengen würde, so gekonnt und präzise, wie es die Attacken blockte. Schließlich tauchte Weregarurumon unter eines der Axtschwinger ab, nur um mit einem gewaltigen Kick zu kontern, welcher den Stiel der Axt in zwei Hälften zerbrach und Dinohumon nach hinten torkeln ließ. Das Perfect-Level Digimon setzte sogleich mit einem gedrehten Fußtritt ab, der Dinohumon genau in die Brust traf und dieses meterweit durch den Raum fliegen ließ, ehe es schließlich hart auf den Wohnzimmerfußboden landen ließ.
Nun waren die Rollen endlich vertauscht. Weregarurumon konnte endlich seine Überlegenheit in Puncto Kraft und Schnelligkeit ausspielen.
Es schritt langsam auf seinen Feind zu, der aber wieder auf die Beine kam, dafür aber nun einen ungewohnt ängstlichen Gesichtsausdruck aufgesetzt hatte.
Kazuya grinste in sich hinein. Es schien so, als ob nun auch sein zweiter Wunsch in Erfüllung gehen würde. Dem Jungen fiel wieder plötzlich etwas ein. Er bückte sich zu den Karten hinunter und nahm einige in die Hand.
Er sah sie sich genau an und rief dann zu Weregarurumon:
„Hey, mach dich bereit. Hier kommt wieder etwas Tuning!“
Das Wolfs-Digimon sah den jungen Mann fragend an, doch der zog einfach die nächste Karte durch das Digivice:
„Card Slash! Highspeed, Plug-in-B!"
Dinohumon hatte wieder Stand, er sah verwirrt von Digimon zu Mensch und fragte:
„Verdammt, was soll dieser Kinderkram? Was geht hier nur vor?“,
doch die Antwort darauf kam schneller, als dem Reptiliendigimon lieb sein konnte. Weregarurumon vollführte einen großen Sprung und ehe es irgendjemand mitbekam, war er schon bei seinem Gegner.
„Garurukick!“ rief dieser und bewegte sich mit einer Wahnsinnsgeschwindigkeit, als er Dinohumon mit seiner Attacke schließlich genau in die Schläfe traf.
Dieses stöhnte auf vor Überraschung und Schmerz und wurde hart zu Boden geschmettert.
Es hatte also funktioniert. Kazuya konnte es immer noch nicht fassen. Anscheinend war es wirklich so, dass man mit dem Digivice und den Karten, ein Digimon upgraden konnte. Der helle Wahnsinn! Weregarurumon stand nun vor seinem gefallenen Gegner, während dieser sich wütend den Kopf rieb und versuchte aufzustehen.
„Ich habe es dir von Anfang an gesagt: Du wirst für deine Taten büßen und ich werde meine Rache bekommen!“ sprach es zu seinem ehemaligen Waffenbruder.
Der hatte das scharfe Ende seiner Axt immer noch in den Händen und erwiderte mit wutverzerrtem Gesicht:
„Das ist doch ein Witz oder? Wie kann es sein, dass du dank eines Menschen, soviel Kraft erhältst? Los, erklär es mir!“
Kazuya hielt das Digivice immer noch in den Händen und stellte sich genau die selbe Frage.
Aber er konnte sie nicht sicher beantworten. Ja, was war es eigentlich? Sein Wille? Seine starker Wunsch, verbunden mit Weregarurumons Kraft und Entschlossenheit, bis zum letzten Atemzug zu kämpfen? Er sah zu den beiden Digimon rüber und lächelte, ehe er zu Dinohumon rief:
„Das ist eines dieser Dinge, die du sowieso nicht verstehen könntest…also versuch es erst gar nicht.“ Das Drachen-Digimon blickte kurz zu dem Jungen rüber, richtete aber wieder seinen Blick auf Weregarurumon.
„Ach, ihr könnt mich beide Mal. Du hättest liegen bleiben und in Ruhe verrecken sollen, Weregarurumon. Aber jetzt werde ich dich wirklich zu Hackfleisch verarbeiten!“ und mit diesen Worten stürzte sich Dinohumon mit dem heilen Stück seiner Axt auf seinen Gegner und drosch auf diesen ein.
Dessen Schnelligkeits-Modus hielt wohl noch eine Weile an, denn er wich den Schlägen weiterhin mit unglaublicher Leichtigkeit aus und so sehr sich das Drachen-Digimon auch bemühte, es sah einfach kein Land gegen seinen Gegner.
Weregarurumon wiederrum machte nun ernst: Er packte den Arm seines Feindes und mit einer blitzschnellen Bewegung entwaffnete er diesen, eher er eine harte Fauststoß- und Ellbogen-Kombination hinterhersetzte und Dinohumon im Anschluss daran noch einen kräftigen Tritt vor dem Schienbein verpassten, was sofort zu Boden gingen ließ. Doch es gab nicht auf.
Es rollte sich schnell zur Seite ab und schaffte es seine Axt wieder in die Finger zu bekommen, aber ehe es sich zu Weregarurumon umgedreht hatte, stand dieser bereits neben ihn, einen Kugelschreiber in seiner rechten Hand.
Dinohumon wirkte zuerst perplex, doch es reagierte schnell wieder und schwang seine Waffe wieder in Richtung seines Gegners. Der duckte sich ab und rammte dann blitzschnell den Kugelschreiber an mehreren Stellen im Körper seines Gegners, was dieser mit kurzen, aber heftigen Schmerzensschreien quittierte.
Weregarurumon beendete sein Angriff mit einem harten Schlag gegen den Kehlkopf des Drachen-Digimons und einem harten Schienbeintritt gegen dessen Kiefer. Dinohumon plumpste wie ein nasser Sack zu Boden und hielt sich die verletzten Stellen. Weregarurumon sah nicht einmal so aus, als ob er sich bei dem Kampf besonders anstrengen musste.
Kazuya hatte das ganze Szenario nur noch mit halbgeöffnetem Mund beobachtet und dachte daran, dass Dinohumon in der Situation einem nur noch Leid tun konnte, wäre da nicht seine Verschlagenheit und Grausamkeit gewesen. Weregarurumon schien das gleiche zu denken, denn es wandte sich mit ernstem Gesicht zu seinem Gegner und meinte:
„Was ich dir jetzt sagen werde, wirst du vermutlich nicht verstehen können und mich deswegen wahrscheinlich verspotten, aber ich sage es dir trotzdem. Es ist ein Angebot an dich: Verschwinde wieder aus dieser Welt und trete mir nie mehr unter die Augen….sollten wir uns jemals wieder begegnen, werde ich das zu Ende bringen, was ich hier begonnen habe. Klar soweit?“
Das Drachen-Digimon sah Weregarurumon mit großen Augen an und es schien wirklich so zu sein, dass es überhaupt nicht verstand, was ihm da gesagt wurde.
Kazuya versuchte sich auszumalen, wie die Denkweise dieses Digimons aussah: Niemals aufgeben, so hart und grausam zuzuschlagen, wie es nur ging und wenn es sich anbot, auch immer schmutzige und hinterhältige Methoden, weil dies am schnellsten ging und sicherer war. Für Dinge wie Mitgefühl, Freundschaft oder Loyalität, hatte es wohl nicht das geringste Verständnis, vermutlich, weil es nie die Gelegenheit gehabt hatte, diese Sachen kennenzulernen. Er konnte einem wirklich Leid tun, dachte der junge Mann. Das Drachen-Digimon schaute nun zu Boden, mit einem Blick der sowohl Frustration wie Hilflosigkeit ausdrückte. Schließlich setzte es ein Grinsen auf und erhob sich langsam wieder.
Er schüttelte den Kopf und sah seinen alten Kampfgefährten in die Augen.
Der behielt seinen strengen Blick bei, sagte ansonsten aber nichts mehr. Dinohumon tat es ihm gleich und schweigte nur noch, ehe er sich zum Balkonfenster wandte und die Tür öffnete. Weregarurumon drehte ihm den Rücken zu und ging in Kazuyas Richtung. Auf halbem Wege hielt er inne.
„Aber sei dir eins bewusst: Ich lasse dich nicht aus Mitleid am Leben, sondern weil du einfach nicht die Anstrengung wert bist und du mittlerweile wissen solltest: Ich töte keine schwächeren. Du verdienst es von nun an mit dieser Schande leben zu müssen. Also leb wohl alter Freund….oder auch nicht.“
Das Digimon schritt weiter auf Kazuya zu. Der empfing es mit einem Lächeln der Erleichterung, welches das Tier-Digimon mit seiner abgekämpften Miene erwiderte. Doch im nächsten Moment, wurde das Gesicht des Jungen wieder ernst…Todernst.
„Pass auf, hinter dir!“, schrie er.
Weregarurumon schien wohl allerdings auf das gefasst zu sein, was als nächstes folgte. Es drehte sich blitzschnell um, so dass auch er nun sehen konnte, wie Dinohumon mit mordlustigem Ausdruck und erhobener Axt auf ihn zustürmte.
Während es zum Angriff setzte rief es noch:
„Du verdammter Narr! Ich bringe mich lieber selbst um, als mit deinem Mitgefühl leben zu müssen, aber vorher nehme ich dich mit in die Hölle! Stirb!“
Kazuya war so erschrocken, von dieser plötzlichen Attacke, dass sein Adrenalinspiegel sofort in die Höhe schoss. Er hätte es wissen müssen, dachte der junge Mann. Wie konnte nur so naiv sein und auch nur eine Sekunde lang glauben, dass dieses Dinohumon freiwillig die Segeln setzte…Weregarurumon war allerdings vorbereitet, denn es war wieder blitzschnell in Kampfhaltung. Kazuya hingegen blieben nur wenige Sekunden um zu entscheiden was zu tun, da traf sein Blick den Kartenstapel in seiner Hand. Ohne lange zu überlegen zog er eine von ihnen hervor und führte sie durch das Digivice:
„Card Slash! Boost-Chip!“
„Akinakes!“, brüllte Dinohumon im nächsten Moment und schwang seine Axt in Weregarurumons Richtung. Dieser war dank dem Card Slash nun dermaßen mit Energie geladen, dass es sofort seine eigene Attacke einsetzte:
„Kaiser Nail!“, rief das Wolfsdigimon und schwang seine gewaltigen Klauen, die als rote Energiestrahlen gebündelt, den Angriff Dinohumons in der Luft abfingen.
Es schien als ob die zwei Attacken sich zunächst beharken würden, doch Weregarurumon hatte seine eigene mit dermaßen viel Energie abgefeuert, dass sie das Drachen-Digimon regelrecht durchdrang und dessen Attacke in ihrer Wirkung somit verpuffen ließ. Die mit Energie durchtränkten Krallen des Werwolfes schleuderten Dinohumon quer durch den Raum, bis dieser sogar durch das Balkonfenster krachte und sich für einen Augenblick in luftiger Höhe befand.
Dort blieb er eine Weile stehen, seine Augen mit Schrecken erfüllt. Während Weregarurumon seine Attacke auf seinen Feind losließ, trafen sich die Augenpaare der zwei Digimon für einen letzten Moment.
Der mit Wut und Entschlossenheit erfüllte Blick des Tier-Digimons mit dem von Entsetzen und Fassungslosigkeit gezeichnete von Dinohumon. Dessen Augen wurden schließlich weiß und als die Energiebündel seinen Körper endgültig zerteilten, löste es sich in Datenpartikel auf, die gen Himmel hinaufschwebten und verschwunden blieben.
Kazuya blickte in den dunklen Nachthimmel hinauf. Es war nichts mehr von dem Feind zu sehen und Sekunden später atmete der Junge zum ersten Mal an dem Abend richtig durch. Erleichterung erfüllte ihn, während er gleichzeitig vor Erschöpfung in die Knie sank und die Karten in seiner Hand, wieder zu Boden fielen.
Er sah zu Weregarurumon rüber, doch einmal mehr traf ihn der Schreck, als er beobachtete, wie das Wolfs-Digimon zu Boden sank und schwer keuchend, auf allen vieren dort liegen blieb.
Kazuya machte sich Sorgen, er ging langsam auf ihn zu, wollte wissen was mit ihm war, ob er von dem Kampf einfach zu erschöpft war und ob sonst alles in Ordnung war. Doch der Student blieb stehen. Denn Weregarurumon begann nun merkwürdig zu leuchten. Ähnlich wie vorhin, als Kazuya die Recovery-Karte gezogen hatte, nur dass es dieses Mal nicht beim Leuchten blieb. Fassungslos sah Kazuya zu, wie Weregarurumon in sich zusammenschrumpfte.
Sein Körper wurde immer kleiner, bis sich sogar seine Konturen gänzlich veränderten. Als er aufhörte zu leuchten, fiel der 18-jährige wieder auf die Knie. Er schaute immer noch ein Digimon an, aber nicht das Digimon, mit welchem er den Rest des Abends verbracht hatte. Es war um einiges kleiner als Weregarurumon. Vielleicht 1.30 Meter oder ein bisschen kleiner sogar. Es hatte zwar auch ein dichtes, schwarzes Fell, mit hellgrauen Streifen, aber dafür ein großes, gelb schimmerndes Horn auf seiner Stirn, sowie kurze Beine und Arme. Auf seinem gelben Bauch prangerte ein undefinierbares Symbol. Es sah tatsächlich wie eine merkwürdige Mischung aus Reptil, Wolf und Einhorn aus, aber Kazuya wusste sofort was für ein Digimon es war:
„Gabumon“, flüsterte der Junge, kaum hörbar. Nach anfänglichem Zögern, ging er doch noch auf das kleine Child-Level-Digimon zu und berührte es am Kopf. Schließlich öffnete es seine Augen und sah Kazuya direkt ins Gesicht. Ein warmes, zufriedenes Lächeln breitete sich auf dessen Gesicht aus.
Der junge Mann erwiderte es so gut er konnte, trotz seiner Aufregung und trotz der Tränen, gegen die er erneut ankämpfte. Nur waren es dieses Mal Tränen des Glücks. Es war vorbei. Sie waren beide am Leben und es ging ihnen gut.
„Gabumon“, sagte Kazuya nun etwas deutlicher. „Du hast es geschafft.“
„Nein.“, erwiderte Gabumon mit leiser Stimme. „Wir haben es geschafft. Du hast mir das Leben gerettet.“
Der 18-jährige streichelte das Digimon am Kopf, während er verlegen zur Seite schaute und leicht errötete.
„Ach, Quatschkopf. Jetzt habe ich mich einfach mal revanchiert. Du weißt ja, geben und nehmen.“
Gabumon lächelte weiterhin und versuchte nun aufzustehen. Kazuya war ihm dabei behilflich.
„Aber, ich hab Mist gebaut. Ich hab dir diesen Boost-Chip verpasst und dich quasi mit Energie überladen. Jetzt bist zurückdigitiert….“
Der Junge sah vertreten zu Boden, während in ihm einmal mehr die Tränen hochstiegen.
Er wusste nicht, wie er die passenden Worte finden sollte. Ihm war klar, wie hart Weregarurumon für seine Kraft gearbeitet hatte und wie stolz er auf diese gewesen ist. Nun war sie weg….
“Bitte verzeih mir.“ sagte der junge Mann.
Gabumon legte seinen Arm auf dessen Schulter.
„Ist doch nicht so schlimm. Ich bin immer noch derselbe…naja, eigentlich nicht. Jedenfalls nicht, seit ich dich kennengelernt habe.“
Das Digimon lächelte weiterhin und auch Kazuya sah nun etwas fröhlicher aus. Er war gerührt vom Verständnis und der Offenherzigkeit des Child-Level-Digimons. Während Kazuya den Verlauf des heutigen Abends nochmal vor seinem inneren Augen Revue passieren ließ. Er fragte sich vor allem, ob er nach dem Erlebten, je wieder der selbe sein würde? Vermutlich nicht, dachte er.
Er sah das Digimon vor sich noch einmal an und sagte:
„Das hast du nett gesagt, ich hoffe nur, es ist auch etwas Gutes dabei….“
Gabumon sah nun verlegen aus und antwortete:
„Hm, ich denke schon, eigentlich.“ Kazuya streichelte ihm nochmal über den Kopf.
„Das freut mich zu hören, mein Freund.“
Gabumon blickte erneut zu dem Jungen auf und sah sowohl verwirrt, wie auch neugierig aus.
„Freund?“
Kazuya wurde sofort rot. Er schluckte und hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Er war viel zu taktlos und direkt. Er musste sich in Zurückhaltung üben.
„Naja, also, ich meinte eigentlich….“
„Sind wir Freunde, Kazuya?“, unterbrach ihm Gabumon, immer noch mit Verunsicherung und Neugierde in seinen großen, roten Augen.
Kazuya wusste nicht, was er erwidern sollte.
„Nun, also….ich…ich würde mich freuen, wenn ja…du nicht?“
Daraufhin sah Gabumon zu Boden, ehe es schließlich erwiderte:
„Ich hatte bisher keine Ahnung, was dieses Wort eigentlich bedeutete. Aber ich denke…ja, doch. Ich würde mich auch freuen, wenn wir Freunde sind.“
Kazuya fiel ein Stein vom Herzen. Er lächelte Gabumon ein weiteres Mal an, was dieser unsicher aber herzhaft erwiderte. Dem 18-jährigen fiel dann plötzlich etwas ein. Er nahm das Digivice in die Hand und schaute es sich genau an. Schließlich wandte er sich wieder an Gabumon:
„Weiß du was ich glaube?“ Das Digimon betrachtete den Menschen aufmerksam.
„Wir sind nicht nur Freunde. Sondern auch Partner.“
Gabumon schien wohl sehr erstaunt zu sein, diese Aussage zu hören.
„Partner?“ fragte er neugierig.
„Ja, Partner.“, antwortete Kazuya. Er wusste eigentlich auch nicht wie es möglich war, aber er war sich der Sache trotzdem sicher. Er nahm schließlich Gabumons Hand und schüttelte sie, was das Digimon mit überraschtem Blick quittierte. Doch nach einer Weile erwiderte er die Geste, auch wenn er vermutlich nicht wusste, was sie zu bedeuten hatte.
„Und weil wir Partner sind,“, fuhr Kazuya fort. „passen wir in Zukunft aufeinander auf und helfen uns gegenseitig. Was hältst du davon?“
Gabumon sah Kazuya eine Weile unsicher an, während er schließlich erwiderte:
„Klingt gut. Das können wir gerne machen.“ Beide, Mensch und Digimon, lächelten schließlich und schüttelten sich ein weiteres Mal die Hände.
In diesem Moment ging die Wohnungstür und ein mit großen Paketen nur so beladener Masa, betrat das Wohnzimmer.
„Hey, tut mir echt Leid Leute. Ich weiß, es hat lange gedauert, aber ich musste mit diesem blöden Sack von Apotheker ewig diskutieren, nur weil ich 5 Minuten nach Ladenschluss da aufgetaucht bin und er schon zu machen wollte. Jedenfalls habe ich soweit alles bekommen. Ich hoffe ich bin nicht zu spät. Könnten wir uns vielleicht noch schnell ne Pizza reinschieben? Ich hab ziemlichen…“,
doch weiter kam Masa nicht, denn als er aufblickte und sich das völlig demolierte Wohnzimmer, samt fremden Digimon ansah, verschlug es ihm verständlicherweise die Sprache.
Kazuya tauschte in dem Moment mit seinem neuen Digimon-Partner schelmische Blicke aus, die eigentlich viel eher zu dem jungen Mann mit geöffnetem Mund, der da an der Türschwelle verharrte, gepasst hätten. Der 18-jährige Student klopfte Gabumon auf die Schulter, während er sich erhob und grinsend auf seinen, immer noch geschockt aussehenden Mitbewohner zuging. Er nahm ihm eine der großen Tüten ab.
„Ich hab vorhin zwei Pizzen warmgemacht. Setzt dich am besten schon mal hin. Du hast einiges verpasst, Kumpel….“
Anmerkung:
Es ist vollbracht, Freunde^^. Das letzte Kapitel meines ersten Fanfic. Es war ein ganzes Stück Arbeit, 4 Wochen um genau zu sein, aber ich bin eigentlich ganz zufrieden. Ja, die einzelnen Kapitel sind etwas lang geworden, aber ich wäre dennoch happy, wenn ihr euch durchqäulen und mir dann euere Meinung mitteilen würdet xD. Ein Epilog wird auch noch irgendwann folgen, versprochen. Aber die eigentliche Story an sich, ist dami beendet.
Ach ja, und weil es das letzte Kapitel ist, gibt es dieses mal ganze ZWEI Episodenthemesongs: "Price to Play" by Staind und "Open your Eyes" von Alter Bridge:
http://www.youtube.com/watch?v=L3eMPRe91lE]Staind[/URL]
http://www.youtube.com/watch?v=a4Rp-PEDGdQ]Alter[/URL]