Das war ein wirklich cooles Kapitel
. Man hat auch gemerkt, dass du dich schreibtechnisch gesteigert hast, das ganze war sehr flüssig zu lesen. Mir sind jedenfalls keine groben Rechtschreib- oder Grammatikfehler aufgefallen. Aber natürlich war es inhaltlich wirklich top^^. Okay, vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich generell Bad Boys/Girls gerne mag, aber Tsubasa klingt wirklich nach einem interessanten Charakter. Auch gar nicht mal so klischeehaft oder wie jemand der nach Sympathie heuchelt, wie es bei solchen eher finsteren Charakteren ja oft der Fall ist.
Das er so ist wie er ist, weil er nicht gut in der Schule ist, in sich keine Talente sieht oder keine Freunde hat, sind zwar sehr einfache Motive, aber sie wirken, so meine Meinung. Es ist zwar ganz schön krass, dass sich einer nur aus einem Minderwertigkeitskomplex heraus den Bösewichtern anschließt, aber okay, bei so einem Typen kann man das schon nachvollziehen. Einerseits wirkt er schon wie ein armes Würstchen, andererseits aber auch wie ein gefährlicher Fiesling, dem alles zuzutrauen ist. Falcomons Rolle in dem Ganzen ist auch sehr interessant. Andererseits scheint er genauso fies zu sein wie Tsubasa und Gewalt zu mögen, andererseits, hegt er wohl große Beschützerinstinkte gegenüber seinem Partner. Aus ihm wurde ich wirklich nicht schlau...was sind seine Interessen? Ist es einfach nur selbst aggressiv und gewaltgeil und fördert deswegen auch Tsbuasas schlechte Charaktereigenschaften? Oder zielt es den Jungen direkt ab? Will es dass er so aggressiv wird? Ich muss zugeben, ich habe es nicht ganz verstanden
.
Die idee mit den Hütern der Todeszonen gefiel mir auch gut. Habe ich es richtig verstanden? Die drei wollen Tsubasa quasi als Werkzeug benutzen um ihren Meister zu besiegen und selbst die Herrschenden zu werden? War das mit den Todeszonen eigentlich deine Idee oder kam das schonmal in Digimon vor?
Die drei Hüter klingen zwar irgendwie auch nach den typischen Standard-Bösewichten, die einfach nur böse sind, weil sie es sind, aber dafür kommen sie schön verschlagen und hinterhältig rüber...gefällt mir
. Mir hat nur eine Sache bei ihnen gestört: Für meinen Geschmack werfen sie sich zu viele Oneliner gegenseitg an den Kopf. Ich finde zu solchen Digimon, die jenseits von Gut und Böse sind (wenn auch mehr böse) und eigentlich erhabene Dämonen darstellen sollen, passen solche Sprüche wie: "Du elender Poser" oder "...gibts nicht erst seit den Ersten Weltkrieg" (bei dem Satz habe ich besonders gestaunt xD) nicht so wirklich, aber ist vielleicht auch nur mein persönliches Empfinden.
Na jedenfalls, wie gesagt, ein sehr schönes, spannendes und gut geschriebenes Kapitel. Ich freu mich schon auf den Rest und vor allem darauf, wie Tsubasas Rolle in der Gerschichte weiterhin aussehen wird.
Danke.
Aus Falcomon wird man nicht schnell schlau, da er auf der einen Seite schon Gefallen an Gewalt findet, andererseits aber Tsubasa vor großem Unheil bewahren will. Es wird sich zeigen, wie Falcomon seinen Ranger da rausholen will/kann und ob er sich entscheiden kann, was er denn nun wirklich will. Tsubasa wird auch so bleiben wie er ist, nur kommt er irgendwann an den Punkt, an dem er den Vertrag nicht mehr einhalten kann... und sich ebenfalls entscheiden muss.
Phelesmon und Berithmon wollen nicht bloß ihren Meister stürzen, sondern auch ChaosGrimmon der Macht berauben und ihn beseitigen. Sie wiegen sich allerdings zu sehr in Sicherheit... und wie das nächste Kapitel zeigt, erweckt NeoDevimon einen recht dümmlichen Anschein, doch das täuscht.
Er ist nicht umsonst der Herrscher über die Unterwelt. Er kann zwar keine Gedanken lesen, aber das muss er gar nicht, wie sich noch rausstellen wird...
Das mit den Todeszonen habe ich mir selbst ausgedacht. Keine Ahnung, wie ich darauf gekommen bin, es kam einfach.
Ich werde jetzt versuchen, in regelmäßigen Abständen ein neues Kapitel zu veröffentlichen, heißt: pro Woche gibt es ein neues Kapitel. Sollte ich es aus irgendwelchen Gründen nicht einhalten können, werde ich dies kurz anmerken.
---------------------------------------------
Kapitel 3: Himmel und Hölle
Tadashi, Akemi, Takeru und die beiden Digimon, Coronamon und Angemon, befanden sich mittlerweile im Erdgeschoss eines versteckten Gebäudes ganz in der Nähe von der Oizumi elementary school .
„Was ist das für ein Gebäude, Takeru-sama?“, fragte Akemi neugierig, während sie sich im Raum umsah. An den Wänden entdeckte sie Bilder aus alten Zeiten der Digiritter, die kurze Momentaufnahmen aus Takerus Sicht darstellten. Neben einer Liege, die man aus Krankenhäusern kennt, stand im Raum auch noch ein großer Schrank, der mit dem Etikett „Notfall“ beschriftet war. Außerdem befand sich eine sehr große Couch inmitten des Zimmers, auf der die gerade angekommenen Freunde Platz nahmen, während sich Takeru um Coronamon und Angemon kümmerte, die sich bereits auf die Krankenliege gesetzt hatten.
„Das ist quasi das Notfallquartier“, entgegnete Takeru. „Ursprünglich war es ein Einsatzlager für diese Stadt, aber Izzy und ich haben es zu einem digitalen Quartier umfunktioniert. Für normale Menschen ist dieses Gebäude nicht sichtbar, da es von einer unsichtbaren Datenkugel geschützt ist.“
„Wahnsinn!“, rief Tadashi, während er sich ein Glas Wasser schnappte, das auf dem Couchtisch stand. „Gibt es außer diesem Gebäude sonst noch coole Orte in dieser Stadt?“, fragte er.
„Ja, Tadashi, es gibt außer diesem Gebäude noch insgesamt fünf weitere Bauten, die an ganz unterschiedlichen Stellen in der Stadt aufzufinden sind“, grinste Takeru. „Diese Gebäude können aber nur mit Hilfe eines Range Scanners geortet werden und man kann sich nur durch seine darin eingetragene ID Zutritt verschaffen.“
„Scharf“, entgegnete Coronamon, das gerade von Takeru verarztet wurde. „Autsch!“, rief es, als er eine Wunde mit einer digitalen Heilsalbe einschmierte.
„Dürfte gleich besser sein, Coronamon“, meinte Takeru, bevor die Wunde des Digimons innerhalb von Sekunden geheilt war.
Coronamon betrachtete erstaunt seinen Körper, an dem es weder Kratzspuren noch Wunden vom Kampf entdecken konnte. „Wow, diese Salbe ist ja das reinste Wundermittel!“, rief es und sprang dabei energiegeladen auf den Boden. „Wenn das so ist, muss ich mir ja keine Sorgen machen, falls ich im Kampf einen Arm verliere! Der kann ja einfach nachwachsen!“, rief es, die Arme in die Luft gestreckt.
„Ganz so einfach ist das nicht“, sprach Takeru, woraufhin Tadashi und Akemi aufhorchten und Angemon hinter seinen Partner ging.
„Diese Salbe heilt zwar deine Wunden, aber abgetrennte Körperteile kann sie nicht wiederherstellen!“, rief der Engel selbstbewusst.
Coronamons fröhlicher und ehrgeiziger Blick änderte sich blitzartig in einen traurigen Gesichtsausdruck. „Naja, dann muss ich mich eben anstrengen“, meinte es, woraufhin die Kinder und Takeru anfingen zu lachen.
Währenddessen waren Tsubasa und Falcomon an der elementary school angekommen, wo sie lediglich das halb zerstörte Gebäude erblickten und die Klassenlehrerin entdeckten, die mit ein paar Polizisten sprach.
„Komisch“, sagte Tsubasa, während er auf dem Rücken des gewachsenen Falcomon saß, das in der Luft schwebte. „Mein Range Scanner zeigt ein eindeutiges Signal von der Anwesenheit zwei weiterer Ranger in unmittelbarer Nähe an.“
Nachdem sich die beiden eine Weile umgesehen hatten und niemanden entdecken konnten, bekamen sie durch telepathische Gedankenübertragung einen Hinweis von Meister Phelesmon.
„Sie befinden sich in unmittelbarer Nähe“, sprach der Teufel in den Gedanken. „Ihr müsst wachsam sein, vielleicht bereiten sie sich gerade auf diesen Moment vor.“
„Als ob ich das nicht selbst wüsste!“, rief Tsubasa, woraufhin die Lehrerin und die Polizisten in den Himmel schauten, da sie etwas gehört hatten.
In diesem Moment zischte Falcomon in Windeseile in eine unbeleuchtete Seitenstraße und landete auf einem Müllcontainer.
„Tsubasa, sei etwas vorsichtiger“, sagte es, während sein Partner genervt von seinem Rücken stieg. „Wir können es uns nicht erlauben, gesehen zu werden.“
„Mag sein“, entgegnete dieser. „Aber ich hab auch keine Lust mehr, zu warten! Ich habe so lange auf diesen Moment gewartet, einzigartig zu sein… und der Zeitpunkt ist endlich gekommen.“
„Du undankbarer Mensch!“, rief Falcomon, während er seinen Partner an die Wand presste. „Sei froh, dass Phelesmon unsere Seelen nicht nur für diesen Tag freigegeben hat! Wenn es nach Berithmon gegangen wäre, dann wären wir bloß noch Marionetten ohne Seele!“
„Das waren wir doch schon vorher“, antwortete Tsubasa genervt. „Oder meinst du, dieser Pakt hat uns irgendwie verändert?“
„Du verstehst es einfach nicht, Tsubasa-kun“, sagte Falcomon.
„Ist mir egal, deswegen sind wir auch nicht hier!“, entgegnete Tsubasa, bevor er wieder auf Falcomons Rücken stieg. „Wir sollen die Digimon Ranger ausradieren und haben keine Zeit für solch unwichtige Gespräche.“
In der Zwischenzeit hatte sich Takeru zwischen Akemi und seinen Sohn auf die Couch im Zimmer des Notfallquartiers gesetzt. Er hielt seinen Range Scanner in der Hand, dessen Display hell leuchtete.
„Wann immer du Hilfe benötigst, musst du nur auf diesen goldenen Knopf drücken“, meinte er. „Dann löst der Range Scanner ein Signal aus, sodass die mit dir verbundenen Personen und Digimon kontaktiert werden, sofern sie in Reichweite sind.“
Tadashi nickte bloß, während Akemi das Modul immer mehr anschmachtete.
„Ich will auch eins!“, rief sie in einem kindlichen Ton, total fasziniert von dem Gerät.
Takeru drehte sich zu ihr und lächelte, dann berührte er ihre Schulter. „Keine Sorge, Akemi-chan, auch du wirst bald einen Range Scanner besitzen“, meinte er.
„Waaaaaaas?“, schrie Tadashi verwundert und ließ sein Glas Wasser auf die Couch fallen.
Takeru drehte sich in Windeseile um und versuchte nach dem Glas zu greifen, das leider schon auf den Boden gefallen und kaputt gegangen war. „Super, und wer macht die Sauerei jetzt weg?“, fragte er rhetorischer Weise und blickte sauer zu Tadashi, der rot angelaufen war und sich verlegen am Hinterkopf kratzte.
Währenddessen waren Falcomon und Tsubasa auf dem Dach der Schule gelandet, von dem sie einen besseren Überblick über die Straße bekommen konnten.
„Sie müssen hier irgendwo sein, Falcomon“, sagte Tsubasa, während sein Partnerdigimon neben ihm stand und sich ebenfalls umsah.
Dieser witterte auch zwei Digimon, die sich ganz in der Nähe befinden mussten, doch er konnte nicht eruieren, wo sie sich aufhielten. Nach einem kurzen Moment seufzte Falcomon und blickte zu seinem Partner, der auch nicht mehr weiter wusste.
„Es hat alles keinen Zweck, wir müssen wohl auf Plan B übergehen“, meinte Tsubasa, bevor er sich wieder auf den Rücken von Falcomon setzte. „Lass uns gehen, Falcomon!“, rief er, bevor der Vogel in die Lüfte stieg und im Mondlicht verschwand.
In der Zwischenzeit hatte Takeru die Glasscherben vom Boden aufgekehrt und in den Mülleimer geschüttet und das Wasser aufgewischt. Kommentarlos setzte er sich schließlich wieder zwischen die Kinder und richtete sich zu Akemi. „Bevor ich euch jetzt erkläre, warum du, Akemi-chan, einen Range Scanner bekommen wirst, möchte ich mich erst mal bei euch für den unvorbereiteten Vorfall entschuldigen“, meinte er. „Aber es ging nicht anders. Izzy und ich wussten, dass dieser Tag mal kommen würde und wir haben uns sehr lange auf diesen Moment vorbereitet“, meinte Takeru und schaute rüber zu Tadashi, der sehr gespannt zuhörte. „Unter anderem sind diese Quartiere in der Stadt entstanden oder auch die Range Scanner, um euch zu helfen und damit ihr euch besser im Kampf verteidigen oder schützen könnt.“
„Im Kampf?“, fragte Akemi verwundert. „Heißt das, ich bin auch…“
„Richtig, du bist auch ein Digimon Ranger“, entgegnete Takeru. „Momentan vielleicht noch nicht ganz, aber im Herzen schon.“
„Wie meinst du das, Papa?“, fragte Tadashi neugierig, während sich Coronamon neben ihn setzte.
„Als du geboren wurdest, wurde meine Aufgabe, die Welten vor jeglichem Unheil fernzuhalten, an dich vererbt“, antwortete Takeru. „ Durch dich fließt mein Blut und meine Gene wurden an dich weitergereicht. Mit der Zeit bist du herangewachsen und mit dir deine Aufgabe, meine Pflichten zu übernehmen, die ich irgendwann nicht mehr erfüllen kann“, meinte er mit angespannter Stimme, seinen Kopf zum Boden gesenkt. „Aber egal!“, rief Takeru, während er selbstbewusst seinen Kopf wieder in die Luft streckte. „Ich weiß, dass du ein guter Nachfolger sein wirst, der dieser Aufgabe gewachsen ist.“
„Ich weiß nicht so recht, Papa“, entgegnete Tadashi eingeschüchtert, sein Gesicht zum Boden wendend.
„Mein Sohn“, sprach Takeru, während er Tadashi in den Arm nahm. „Deine Initiative im Kampf gegen Grimmon hat mir gezeigt, dass du sehr wohl dafür gemacht bist, du musst einfach etwas mehr an dich selbst glauben, hörst du?“
Tadashi nickte und lächelte, während ihm sein Vater mit der rechten Hand durch die Haare fuhr.
„Worauf ich eigentlich hinaus wollte, ist etwas anderes“, meinte Takeru. „Seit deiner Geburt hast du angefangen, soziale Kontakte zu Menschen aufzubauen, die mittlerweile ein fester Bestandteil deines Lebens sind, richtig?“
„Du meinst Akemi, Shou und Yoko-san?“, fragte Tadashi verwundert.
„Genau“, entgegnete sein Vater in einem ruhigen Ton, während er seinen Range Scanner in die Luft streckte. In diesem Moment wurde ein virtuelles Menschenherz durch das Display in die Luft projiziert, aus dem drei rote Fäden zu weiteren Herzen führten. „Aus dem Herz des menschlichen Körpers fließen unsichtbare, rote Fäden, die mit dem Herzen eines anderen Menschen verbunden sind“, erklärte er. „Diese Fäden wählen unterbewusst die Menschen aus, die eine wichtige Rolle im Leben des jeweiligen Menschen haben. Da deine Fäden also zu Akemi, Yoko und Shou führen, sind diese drei Personen ein wichtiger Bestandteil in deinem Leben“, sprach Takeru.
„Ja, und was heißt das jetzt?“, fragte Coronamon, während es sich nach vorn beugte und zu Takeru rüber schaute.
„Ganz einfach“, sagte er. „Die roten Fäden sind bei dir, Tadashi, nicht bloß mit Blut versehen, sondern dank meiner an dich vererbten Gene auch mit einem Serum verfeinert, das unterschwellig an deine engsten Vertrauten weitergeleitet wird“, erklärte Takeru, während eine gelbe Substanz durch die roten, virtuellen Fäden floß. „Dieses Serum, das „himmlische Elixier“, macht sie, genau wie dich, zu einem Digimon Ranger, einem Hüter der digitalen und realen Welt, Beschützer der darin lebenden Wesen und zum Kämpfer für Frieden und Gerechtigkeit!“
Akemi und Tadashi starrten Takeru mit riesigen Augen und einem weit geöffneten Mund an.
Währenddessen kehrten Falcomon und Tsubasa mit einer Horde Boogeymon zurück zum Schulhof, die sofort anfingen, den Ort in ein Chaos zu verwandeln. Ein paar Teufelsboten zerschlugen ein paar Fenster, während andere in die Straßen liefen und anfingen, Häuser mit ätzendem Schleim zu bespucken.
Tsubasa und Falcomon beobachteten das Geschehen wie zuvor vom Dach, während ihre Begleiter die Stadt noch mehr zerlegten.
„Jetzt sind sie quasi dazu gezwungen, sich zu zeigen“, sprach Tsubasa. „Ihr lächerlicher Gerechtigkeitssinn wird sie dazu bringen, diese Stadt beschützen zu wollen.“
Gerade als Takeru mehr erzählen wollte, hörten die Freunde Schreie, die aus den Straßen von Nerima schallten. In Windeseile rannte Takeru zum Fenster und entdeckte zwei Boogeymon, die eine Frau mit ihrem Kind über die Straße jagten. „Die Boogeymon greifen die Stadt an! Uns bleibt nicht viel Zeit!“, rief er, während er sich umdrehte und Akemi ein Handy zuwarf. „Es kann sein, dass du schon heute deine Position als Ranger beweisen musst, Akemi-san!“, rief er mit ernstem Gesichtsausdruck zu der verstörten Schülerin, bevor er sich zu seinem Sohn drehte. „Tadashi, mach dich bereit!“
Plötzlich hatte Tadashi-kun einen Blackout. Er fiel in eine Art Trance, die von seinem Umfeld allerdings überhaupt nicht wahrgenommen wurde. Dabei veränderte sich seine Wahrnehmung innerhalb von Sekunden und alles um ihn herum wirkte wie eine farbenfrohe Explosion. Als er die Augen öffnete, befand er sich auf einer grünen Wiese mit einem großen Baum in der Mitte. Weit und breit war keine Spur von Takeru, Akemi oder den beiden Digimon, die sie im Kampf unterstützen sollten. Der Himmel war hell wie die Sonne und das Ende der Landschaft war mit bloßem Auge nicht zu erkennen.
„Papa????“, rief Tadashi mit Tränen in den Augen, während er sich um die eigene Achse drehte. „Coronamon? Angemon? Akemi-chan???“
Er rief nach seinen Freunden, doch es half nichts. Er konnte sie einfach nicht finden. Je schneller er sich umdrehte, desto panischer wurde er. In diesem Moment fing er an zu weinen und lief zu dem großen Baum, an den er zunächst seinen Kopf lehnte und seinen Gefühlen freien Lauf ließ.
„Tadashi-kun“, sagte eine helle Stimme, woraufhin Tadashi aufhörte zu weinen und sich verwundert umdrehte.
Vor ihm erschien Seraphimon, der Gott des Himmels und der Gezeiten der Digiwelt. Noch nie hatte Tadashi solch eine gewaltige Gestalt gesehen, die so majestätisch und beeindruckend zugleich war.
„Wer… wer bist du?“, fragte Tadashi verwundert.
„Mein Name ist Seraphimon“, entgegnete der gepanzerte Engel. „Ich bin der Gott der digitalen Welt und Hüter über Zeit und Raum. Ich bin gekommen, um dich zu warnen.“
„Warnen? Wovor?“, fragte der Schüler mit entsetztem Blick.
„Ich möchte dich vor der Zukunft warnen“, sagte Seraphimon, während es wie festgeschraubt und regungslos vor dem Ranger stand. „Ihr dürft euch nicht auf einen Kampf mit der dunklen Seite einlassen. Ihr müsst auf schnellstem Wege in die digitale Welt eintauchen. Ich zeige dir jetzt, was sonst passiert.“, sprach es in abgehackten Sätzen. Bevor Tadashi darauf antworten konnte, befand er sich plötzlich in der dunklen Seitengasse, in der die beiden Boogeymon randalierten. Er sah sich selbst mit Akemi und seinem Vater aus dem Quartier rauslaufen und auf die Feinde zusteuern.
In diesem Moment bemerkte der feindlich gesinnte Tsubasa eine Bewegung auf dem GPS Sender des Range Scanners. „Es hat funktioniert, Falcomon!“, rief er und gab seinen teuflischen Komplizen den Befehl, auf den er schon so sehnsüchtig gewartet hatte. „Zerstört diese Stadt und bringt alle darin lebenden Wesen um!“
Die zwei Boogeymon, die die Frau mit ihrem Kind angegriffen hatten, machten sich bereit, die Menschen zu töten, doch plötzlich wurden sie von einem leuchtenden Strahl getroffen, der wie aus dem Nichts heraus auf sie zu kam. „KRAFT DES LICHTES!“, rief Angemon, der mit Coronamon aus einer Gasse geflogen kam, dicht gefolgt von Takeru, Tadashis zukünftigem Ich und Akemi.
Coronamon rammte eines der Boogeymon mit seinem Schädel, woraufhin er seinen Körper in feurige Aura hüllte und mit Anlauf auf den Gegner zusteuerte. „KLEINE AUFMERKSAMKEIT!“, rief es, woraufhin eines der Teufelswesen getroffen wurde und bewusstlos am Boden landete.
„Tadashi, ihr kümmert euch um die weiteren Boogeymon, die in die Stadt laufen, ich versuche den Kern dieses Treibens aufzuspüren!“, rief Takeru, bevor er in Richtung des Schulgebäudes lief.
„Aber Papa!“, rief Tadashi unschlüssig, was er denn jetzt machen sollte.
Der andere, wahre Tadashi, der alles nur aus der Ferne beobachtete, war ziemlich erstaunt, wie ängstlich er selbst rüber kam.
„Keine Sorge, Tadashi-kun, du schaffst das, glaub mir!“, entgegnete sein Vater, bevor er im Rauch der Straßen mit Angemon verschwand.
Der ängstliche Gesichtsausdruck von Tadashis zukünftigem Ich änderte sich prompt und er schaute siegessicher zu Akemi, die sich mal wieder hinter ihrem Schulfreund versteckte.
„Und was nun?“, fragte sie den Ranger, der Coronamon dabei beobachtete, wie es das zweite Boogeymon mit feurigen Bällen angriff.
„Sollte Coronamon Schwierigkeiten bekommen, werde ich es zum digitieren bringen“, entgegnete der zukünftige Tadashi mutig.
Wenn ich doch auch nur so mutig wäre, dachte Akemi, während sie dem kleinen Löwen beim Kampf gegen die Teufelsboten zuschaute und dann von unten zu Tadashi hochschaute.
Währenddessen waren Takeru und dessen Begleiter fast am Schulhof angekommen.
Angemon erledigte ein paar weitere Boogeymon, bevor er zusammen mit seinem Partner Takeru das Zielgebäude entdeckte.
Der wahre Tadashi war Takeru gefolgt und versteckte sich hinter einem Container, um das Geschehen zu verfolgen.
„T.K., hier wimmelt es nur so von Boogeymon“, sprach Angemon, während es einem Gegner die Faust ins Gesicht schlug. „Aber ich spüre auch eine viel gewaltigere Aura, die in greifbarer Nähe ist!“
„Hier oben, Himmelskrieger!“, rief Tsubasa, der zusammen mit seinem Partnerdigimon schon lange auf diesen Moment gewartet hatte.
Takeru und Angemon schauten aufs Dach des Schulgebäudes, wo sie einen kleinen Jungen mit schwarzen Augen und ein düster erscheinendes Vogeldigimon erblickten, das sie mit rot funkelnden Augen anstarrte.
„Bereit zu sterben?“, rief Tsubasa, bevor Falcomon seine Flügel ausbreitete.
„T.K., dieses Wesen trägt die Finsternis in sich!“, rief Angemon total entsetzt, während Takeru ein paar Schritte nach vorne ging.
„Ein Schritt näher und ich werde dich töten!“, rief Tsubasa wütend, während er einen Stein in Takerus Richtung warf, den dieser mit seiner rechten Hand abwehrte.
„Ich weiß ja nicht, wer du bist und in welcher Absicht du kommst, aber ich möchte dich bitten, dass wir diesen Kampf an einen anderen Ort verlegen!“, rief Takeru dem aggressiven Jungen zu.
„Keine Chance“, entgegnete dieser und zeigte auf Takeru, woraufhin sich Falcomon in die Lüfte erhob und im Sturzflug auf ihn zugeflogen kam.
Takeru stand wie angewurzelt auf seinem Standort und blickte mit geballter Faust dem angreifenden Falcomon entgegen.
Der wahre Tadashi wollte gerade dazwischen gehen, als eine Feuerkugel durch ihn durch in die Richtung des Gegners geschossen kam.
„CORONA FLAMME!“, schrie Coronamon aus dem Hinterhalt und schoss ein paar Feuerbälle ab, die Falcomon direkt trafen und es gegen das Schulgebäude schleuderten, in dem sich die Lehrerin und ein paar Polizisten verschanzt hatten, nachdem sie von ein paar Boogeymon in die Enge getrieben wurden.
Takeru ging in Deckung und schützte sein Gesicht mit der linken Hand, während Angemon auf das gegnerische Wesen zugeflogen kam und mit Coronamon gemeinsam einen Angriff startete. „HIMMELSPFEIL!“, rief Angemon, woraufhin es einen hellen Pfeil in seiner Hand konzentrierte und auf Falcomon schoss.
Coronamon schoss erneut einen Feuerball auf den Gegner und dieser vereinte sich mit Angemons Himmelspfeil zu einem größeren, feurigen Pfeil, der Falcomon direkt in die Brust traf, woraufhin dieser in die Tiefen des Gebäudes gestoßen wurde.
„STRIKE!“, rief der wahre Tadashi und stellte sich in siegessicherer Pose vor den Container, hinter dem er sich ursprünglich versteckt hatte.
Tsubasa verzog trotz der Umstände keine Mine und zückte kommentarlos seinen Range Scanner, der mittlerweile ein lila-färbenden Display hatte und sehr hell leuchtete. „Boogeymon, versammelt euch!“, rief er, bevor die unheimlichen Gestalten aus allen Ecken der Stadt auf dem Dach zusammentrafen und sich in einen Kreis stellten.
„Wie unheimlich“, stotterte Coronamon, bevor die Wesen manische Schreie los ließen, um ihren Meister zu huldigen.
Tsubasa richtete seinen Scanner in die Richtung der Monster, betätigte die goldene Taste und in diesem Moment wurden die Boogeymon von einer schwarzen Rauchwolke umhüllt. „Gebt Falcomon die Kraft zu digitieren!“, rief er, bevor die Rauchwolke alle Daten der Boogeymon in sich aufnahm und diese in das Innere des Gebäudes transportierte.
Mittlerweile waren auch der zukünftige Tadashi und Akemi am Schulhof eingetroffen, dicht gefolgt von Shou und Yoko, die in den Nachrichten davon gehört hatten und sich sofort auf den Weg gemacht hatten.
„Schön, dass ihr auch gekommen seid, Shou-kun und Yoko-san!“, rief Takeru.
„Tadashi hat uns alles erklärt“, entgegnete Yoko unsicher, während Shou in Angriffsstellung ging.
„Na warte, der kann was erleben, den mach ich kalt!“, rief Shou, bevor er plötzlich über seine eigenen Füße stolperte und am Boden landete.
„Schön ruhig bleiben, wir müssen jetzt taktisch vorgehen“, entgegnete Takeru.
In diesem Moment fing die Erde an zu beben und das Schulgebäude fing an, in alle Einzelteile zu zerfallen.
Tsubasa konnte sich gerade noch rechtzeitig retten und vom herabstürzenden Dach auf ein anderes Dach springen, bevor es mit dem Gebäude hintendran kollidierte.
Die beiden Polizisten und die Lehrerin liefen schleunigst aus dem Gebäude, während sich eine riesige Silhouette aus dem Kern des eingestürzten Gebäudes empor stieg.
„Das sieht nicht gut aus“, meinte Takeru, während er sich vor die Kinder stellte und in Angriffsposition ging.
Der wahre Tadashi hatte sich bereits wieder hinter dem Container verschanzt und begutachtete das Unheil aus der Ferne.
Als der Nebel verflog, konnte man einen monströsen Urzeitvogel erkennen, der voller Innbrunst anfing, fürchterlich zu schreien. Dieser Schrei verursachte eine gewaltige Schallwelle, die die Reste des Gebäudes durch die Gegend schleuderte.
Takeru und seine Freunde wurden von einer digitalen Schutzbarriere umhüllt, während der wahre Tadashi sich zunächst verstecke, doch als er merkte, dass die Felsbrocken durch ihn durch schossen, ging er ein paar Meter weiter nach vorn.
Tsubasa schaute siegessicher zu seinem digitierten Freund, der nun dazu in der Lage war, großartigen Schaden in der realen Welt anzurichten.
„Dieses Ding heißt Diatrymon“, meinte Takeru, während er die Daten mit dem Range Scanner einfing.“ Es ist ein Virus Digimon und befindet sich auf dem Champion Level.“
„Champion Level?“, rief Angemon verstört. „Das Vieh ist doch so groß wie ein Wolkenkratzer!“
„Mir scheint, als würde die dunkle Macht dieses Wesen noch größer machen, als es eigentlich ist“, meinte Takeru. „Es ist vielleicht nur eine Illusion, die wir bezwingen müssen, um die Finsternis zu vertreiben!“
Tsubasa betrachtete das riesige Diatrymon, das gerade dabei war, ein Auto zu zerquetschen und einen Strommast niederzuschlagen. Es hatte eine schwarz leuchtende Aura und hellrote Augen, mit denen es zerstörerische Laserstrahlen durch die Gegend schießen konnte.
„Bring sie alle um, Diatrymon!“, rief Tsubasa aggressiv, seinen Range Scanner in die Richtung des Urzeitvogels gerichtet. Aus dem Display seines Gerätes schossen lila gefärbte Strahlen, die Diatrymon noch größer werden ließen.
Angemon und Coronamon hatten alle Hände voll zu tun, ihre Freunde zu beschützen, da der Vogel immer wieder versuchte, sie mit seinen Laseraugen zu treffen oder Autos nach ihnen zu schleudern. Angemon kreierte eine Art digitale Schutzbarriere, die allerdings durch Diatrymons Flügelschlag binnen Sekunden zerstört wurde.
Auch Coronamon versuchte mit allen Mitteln, den Gegner zu treffen oder seine Freunde zu beschützen, doch auch er war nicht stark genug. Seine Attacken richteten keinerlei Schaden an.
Angemon warf noch ein paar Himmelspfeile auf Diatrymon, doch das Wesen verschluckte sie einfach, ohne mit der Wimper zu zucken.
Coronamon ging in eine entscheidende Position und blickte rüber zu Tadashi. „Es ist soweit, Partner!“, rief es.
Der wahre Tadashi erschreckte sich und es bildeten sich viele Schweißperlen auf seinem Gesicht. Nun musste sein zukünftiges Ich seine Rolle als Digimon Ranger beweisen und seinem Vater zeigen, dass er das Zeug dazu hatte, die reale Welt zu beschützen.
Gerade als der zukünftige Tadashi den Befehl geben wollte, raste Diatrymon auf die Freunde zu, schlug Angemon und Coronamon zur Seite, bevor es einen riesigen Lichtstrahl aus dem Mund abfeuerte und die Freunde durch die Luft feuerte, woraufhin es zu einer gewaltigen Lichtexplosion kam.
Der wahre Tadashi hielt sich die Augen zu und landete plötzlich wieder auf der Couch des Notfallquartiers. Takeru und Akemi waren gerade dabei, an ihm zu rütteln.
„Tadashi, alles in Ordnung?“, fragte seine Mitschülerin besorgt.
„Mein Sohn, was ist denn?“, fragte Takeru in einer angespannten Stimme, während er sich neben seinen Sohn setzte.
„Ich habe uns sterben sehen“, antwortete dieser mit einem traurigen Blick. „Wir dürfen uns nicht auf einen Kampf einlassen, sonst sterben wir!“
„Aber was redest du denn da?“, fragte Takeru verwundert. „Wir müssen diese Leute da draußen retten, los!“
„Dafür haben wir jetzt keine Zeit“, entgegnete Tadashi, bevor er von der Couch aufstand und sich zu seinem Vater drehte. „Ich habe keine Ahnung, warum, aber wir müssen auf schnellstem Wege in die Digiwelt!“
„In die Digiwelt? Aber was wird dann aus dieser Stadt?“, fragte Takeru unschlüssig, während er aus dem Fenster schaute und die Boogeymon entdeckte. „Die Boogeymon werden nicht aufhören, bis sie alle Menschen umgebracht haben.“
„Vertrau mir einfach“, meinte Tadashi. „Führ mich bitte in die Digiwelt, sofort!“
Takeru schaute seinem Sohn tief in die Augen und zögerte kurz, bevor er dann seinen Range Scanner in die Hand nahm und die goldene Taste betätigte. In diesem Moment erschien mitten im Raum ein Tor, das direkt zur digitalen Welt führte.
Plötzlich kamen Yoko und Shou in den Raum und stolperten über ihre eigenen Füße.
„Yoko-san, Shou-kun?“, fragte Takeru verwundert. „Was macht ihr hier und wie seid ihr hier her gekommen?“
„Wenn wir das bloß wüssten“, entgegnete Yoko, während sie aufstand. „Wir hörten nur eine Stimme, die uns befohlen hat, an Tadashi zu denken und schon waren wir hier!“
„Alles klar“, entgegnete Tadashi siegessicher. „Da wir nun alle vollzählig sind, können wir ja jetzt aufbrechen!“
Takeru schaute völlig verwundert zu seinem Sohn, der nun mit einem sehr mutigen Gesichtsausdruck zum digitalen Tor schaute.
Wer bist du?, fragte sich Takeru in Gedanken.
„Lasst uns alle gehen!“, rief Tadashi, bevor er mit Coronamon durch das Tor verschwand.
Daraufhin liefen Akemi , Yoko und Shou ebenfalls durch das Tor, während Angemon kurz stehen blieb und sich zu Takeru umdrehte, der noch wie angewurzelt an ein und derselben Stelle stand.
„Kommst du?“, fragte er seinen nachdenklichen Partner, der völlig entsetzt zu seinem Digimon schaute.
Kommentarlos sprang er mit Angemon durch das digitale Tor, das sich kurze Zeit später von selbst verschloss.
Himmelspforte, digitale Welt
Der König, Seraphimon, saß auf seinem Thron im himmlischen Palast, dessen Gebäude nur aus hell leuchtendem Metall bestand. Seine Söhne, Dominimon, Lord HolyAngemon und SlashAngemon knieten vor dem Thron und hielten eine Lanze in ihren Händen, die eine feurige Aura hatte. Jede Bewegung dieser Waffe brachte den Himmel zum beben und erzeugte binnen Sekunden ein Gewitter, sodass die digitale Welt in Unruhe versetzt wurde.
„Meine Söhne“, sprach der König. „Der Zeitpunkt ist gekommen, in dem wir in den Krieg ziehen müssen. Gewalt lässt sich nicht länger vermeiden, da die digitale Unterwelt nun Zugang zu unserer und der realen Welt bekommen hat.“
„Wie ihr wünscht, Vater“, entgegnete Dominimon, der in der Mitte zwischen seinen Brüdern kniete und dessen Statur der von Seraphimon sehr ähnlich war.
„Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, wird diese allmächtige Waffe eingesetzt, um den Frieden wiederherzustellen“, sprach Seraphimon. „Bis zu diesem Zeitpunkt werdet ihr alles in eurer Macht stehende tun, um die Welten zu beschützen. Kämpft für die Welten und beschützt sie mit eurem Leben, koste es, was es wolle!“
SlashAngemon erhob seinen Kopf und schaute zu seinem Vater, der auf ihn zeigte.
„SlashAngemon, Stürmer des Himmels“, sprach der gepanzerte Engel. „Versammle deine Truppen vor der Himmelspforte und bereite einen Angriff vor. In der Zwischenzeit werde ich die Digimon Ranger empfangen.“
„Und wir, Vater?“, fragte Dominimon entrüstet.
„Ihr werdet auch noch zum Zuge kommen, meine Söhne“, entgegnete Seraphimon, während es zum Tor des Palastes schwebte. „Aber dafür ist die Zeit noch nicht gekommen. Erst, wenn ein Bruder fällt, steigt sein Blut in euch empor, so steht es geschrieben.“
In diesem Moment blickte SlashAngemon aus einem der gigantischen Fenster und entdeckte einen Datenstrom, der sich in den Wolken bildete.
„Sie sind angekommen, Vater“, sprach LordHolyangemon, der den Zepter bereits auf seine Halterung gelegt hat. „Ich bin gespannt, wann Tadashi Takaishi für diesen Moment bereit sein wird.“
„Er wird es“, sprach der König. „Wenn die Zeit dafür gekommen ist.“
Einige Sekunden später war Seraphimon aus dem Palast verschwunden.
Todeszirkel, digitale Unterwelt
Eine pechschwarze Villa, umgeben von düsterem Rauch, angesiedelt in den finsteren Wolken über den drei Todeszonen der digitalen Unterwelt.
„Meister NeoDevimon“, sprach Phelesmon, während es neben Berithmon und ChaosGrimmon vor ihrem König in die Knie ging. „Alle Vorkehrungen wurden getroffen, um die reale Welt zu zerstören.“
Berithmon grinste frech, als er seinen Bruder reden hörte. Er war froh, konnte ihr Meister keine Gedanken lesen und war auch sonst mit keinen telepathischen Fähigkeiten ausgestattet.
Eigenartig, dass solch eine kraftlose Gestalt Herrscher über diese Welt ist. Ich frage mich, wer dieses Wesen dazu befähigt hat, dachte Berithmon.
Mich wundert hier schon lange nichts mehr, entgegnete Phelesmon in Gedanken.
Noch weniger wundert es mich bei solch einem Herrscher, dass ChaosGrimmon mehr Macht abbekommen hat als wir.
„ChaosGrimmon!“, rief der König über die Unterwelt. „Sieh nach ob das stimmt. Ich möchte dich in Kürze mit einem Bericht wiedersehen. Enttäusche mich nicht!“
Wieso vertraut er uns nicht einfach?, fragte Berithmon seinen Bruder in Gedanken.
Würdest du uns vertrauen, Bruder?, konterte Phelesmon in Gedanken, woraufhin Berithmon nur mit dem Kopf schüttelte.
Dies fiel Meister NeoDevimon sofort auf, woraufhin er sich rasch zu den Brüdern drehte.
„Was ist denn, Berithmon?“, fragte NeoDevimon verwundert. „Wieso schüttelst du den Kopf? Passt dir etwa etwas nicht?“
Berithmon schüttelte daraufhin noch stärker mit dem Kopf und lief rot an.
„Neiiiiiiiiiiiiiin“, entgegnete er. „Wo denkt ihr hin, es ist alles in bester Ordnung, mein Gebieter.“
„Das will ich doch hoffen, Todeshändler“, rief der König. „Wenn nicht, wird es ChaosGrimmon in Kürze verkünden. Gnade euch Satan, sollte er mit unerfreulichen Nachrichten zurück kehren!“
„Gebieter!“, rief Phelesmon, seine Arme in die Luft gestreckt. „Lasst mich in der Zwischenzeit die digitale Welt unter Beschuss nehmen. Ich bin mir sicher, dass die Himmelspforte bereits erste Angriffe gegen unsere Welt plant.“
„Meinetwegen“, antwortete der Meister, während er in einen roten Apfel biss, dessen Saft so rot wie Blut war. „Aber auch du sollst anwesend sein, wenn ChaosGrimmon zurückkehrt.“
Unser Herrscher ist wirklich leicht hinters Licht zu führen, bemerkte Berithmon in Gedanken. Umso einfacher für uns, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Während er sich in Sicherheit wiegt, werde ich Tsubasa auf ChaosGrimmon hetzen, meinte Phelesmon in Gedanken, während er die finstere Villa fliegend verließ.
Dann steht unserem Ziel, mehr Macht zu erlangen, fast nichts mehr im Wege…
Diatrymon (Zukunft), digitiert aus Falcomon + Energie diverser Boogeymon
Boogeymon, Todeshändler
NeoDevimon, Herrscher der digitalen Unterwelt
Seraphimon, Gott der digitalen Welt