Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Digimon Generation Forum. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Gaomon^^« (7. August 2010, 14:34)
Zitat
da das nichts mehr mit den normalen digimon zu tun hatte
Zitat
Original von DigimonFan100
hmm tamers ist für mich die beste staffel auch wegen impmon und naja beelzemon auch.nur jen mag ich nicht so gerne
jen : ,, Es ist das schicksal,das schicksal."
das sagt alles oder das ist das einzige was an tamers nicht so gut ist aber sonst ist sie perfekt
Zitat
Original von Yun_Dian
Nja, dann sag du mir mal bitte, wie du reagiert hättest, wäre dein Digimon vor deinen Augen gestorben? Jen hatte allen Grund zum ''depri'' sein, glaub mir. >:
Eine erklärung der Karten wäre irgendiwe unnötig, die sind von alleine auch schon ziemlich selbsterklärend. Es ist nämlich nämlich nie einfach nur "Plugin Q" es ist immer etwas wie "Hochgeschwindigkeits Plug-in B" oder "Angriffs Plug-in C", was muss den da ncoh groß erklärt werden eine Karte mit dem Namen "Defensiv PLugin S" wird wohl kaum den effekt haben dem Pertner einen baum aus der Nase wachsen zu lassen XD und auch ansonsten, eine karte mit dem Namen "weiße Flügel" gibt dem Digimon Flügel, eine LadyDevimon karte gibt dem Digimon kurz die Fähigkeiten von LadyDevimon, alles ganz logisch.Oh eine wirklich nette Staffel, ich fand nur doof, das die viele Karteneffekte nicht erklärt haben. Oder auch generell wenige verschiedene Karten genutzt haben. Was ist denn eine Plug in Q Karte? Gibt es jede Karte in der Serie auch in echt in Japan?
Sonst bleibt halt noch die Frage, was eigentlich passieren würde, wenn eine Karte geslasht wird, mit so interresanten effekten wie "Wenn der gegner seine C Attacke benutzt wird das eigene Digimon nicht mehr vom "A wird zu 0" effekt betroffen", "Wenn dein Digimon den Kampf verliert kommt es nicht in die dark area und die Kampfphase startet erneut" oder "Der Kampf endet automatisch in einem Unentschieden"...
Zitat
In diesem Review geht es um Digimon Tamers, nicht nur der besten Digimonstaffel soweit, sondern auch eine der besten Shonen-Serien.
Ein paar werden jetzt sicher ankommen und meinen: „Ja, aber komm, ist das nicht eigentlich pure Nostalgie?“ Aber da kann ich ganz getrost antworten: „Nein, ist es nicht.“ Natürlich hat die Serie für mich einen hohen Nostalgiewert, ja, aber das haben Pokémon Kanto/Johto, Digimon Adventure oder auch diverse Realserien wie „Der kleine Vampir“ auch – und ich würde sie trotzdem nie anpreisen.
Mich darin bestätigen tut auch die Tatsache, dass ich einige Leute von der Serie hab begeistern können, die allgemein wenig von Anime oder Digimon hielten und die Serie in ihrer Kindheit deswegen nicht gesehen haben. Sogar eine Person, die schon beinahe 30 war, als die Serie zum ersten Mal ausgestrahlt worden war, also das Nostalgieproblem nicht mal auf das Digimonfranchise bezogen haben könnte (das er auch nie verfolgt hat).
Digimon Tamers ist einfach, vollkommen unabhängig vom Digimon Franchise, eine großartige Animeserie, die prinzipiell praktisch jedem, der Coming of Age Stories oder Dystopien nicht abgeneigt ist, zusagen sollte.
Denn die Serie schafft es erstaunlich eine Vielzahl an ausgearbeiteten Charakteren, eine solide Story mit teilweise gesellschaftskritischen Hintergründen und dabei auch noch eine für die Zeit der Serie unglaublich gute Animation zu präsentieren. Vom Soundtrack, der genau so solide ist, wie in den anderen Digimon-Staffeln, muss ich eigentlich nicht reden.
Außerdem, und das hab ich eben persönlich auch schon als Kind geschätzt, schafft die Serie es seine Zuschauer ernst zu nehmen, was leider nur bei wenigen Kinderserien der Fall ist. Es wird sich nicht gescheut weniger schöne Themen anzusprechen. Ich hab von einigen, die es als Erwachsene erst gesehen haben, auch schon ein schockiertes „Das soll für Kinder sein? Davon bekommt man ja Alpträume!“ gehört. Allerdings muss ich ernsthaft sagen: Nein, Alpträume hatte ich nie. Auch wenn mich die Serie natürlich zum Nachdenken gebracht hat – und das ist eine gute Sache.
Doch tun wir erst einmal einfach so, als würde hier niemand wissen, worum es eigentlich geht.
Digimon Tamers beginnt damit, wie ein kleines Digimon, Culumon, aus der digitale Welt in die reale Welt geschleudert wird. Zu der Zeit findet der Fünftklässler Takato Matsuda eine blaue Karte zwischen seinen Digimonkarten, die seinen Kartenleser in ein Digivice verwandelt. Dieses Digivice scannt die Daten von seinem selbsterfundenen Digimon Guilmon, das er in der Schule gezeichnet hat, und zu Takatos großer Überraschung taucht dieses einen Tag später in Tokyo auf.
Doch er muss feststellen, dass es alles gar nicht so einfach ist mit einem Digimon, das zu groß ist, um es zuhause zu verstecken. Und außerdem tauchen immer wieder feindliche Digimon in Tokyo auf, während Ruki, ein weiteres Mädchen mit einem Digimonpartner, will, dass ihre Partner gegeneinander kämpfen. Auch scheint es Digimon nicht so einfach wie in der Fernsehserie möglich zu sein, zu digitieren, und als Jenryas Partner Terriermon zu Galgomon digitiert verliert es vollkommen die Kontrolle.
Doch dazu macht auch noch eine seltsame Regierungsorganisation namens Hypnos Jagd auf die Digimon und als die auftauchenden Digimon immer stärker werden müssen Takato, Jenrya und Ruki zusammenarbeiten, um ihre Stadt zu beschützen.
Das ist die Grundstory, die jedoch ohne zu Spoilern nur an der Oberfläche der Serie kratzt, die später sich auch mit einigen moralischen Fragen auseinandersetzt. Ist es richtig, künstliche Intelligenzen zu erschaffen? Ist es verantwortbar selbst Leben zu schaffen? Ist eine künstliche Lebensform weniger wert, wie eine „reale“? Und bereits 11 Jahre vor SOPA, PIPA und ACTA: Inwieweit kann man eine Überwachung des Netzes verantworten, selbst wenn es zum Schutz der Menschen geschieht?
Natürlich sind all das Dinge, die an kaum mitbekommt, wenn man die Serie als Kind schaut. Aber genau da liegt das Genie der Serie vom Schreiberischen her.
Es gibt so viele Details, so viele Schichten, die man nicht alle auf einmal entdecken kann. Ich habe die Serie schon neun Mal gesehen (und will nicht darüber nachdenken, wie viel Zeit ich damit dafür aufgewendet habe) und sehe doch jedes Mal neue Dinge.
Allgemein denke ich, es ist so, dass man als Kind vorrangig sich mit den Hauptcharakteren identifiziert, die dafür mehr als genug Möglichkeiten bieten (dazu später mehr). Wenn man
älter wird, fallen einem die ersten (nicht selten ziemlich direkt gestellten) Fragen zur künstlichen Intelligenz auf und man bemerkt eventuell die Tiefe der Nebencharaktere. Erst später bemerkt man aber auch die ganzen anderen Anspielungen zum Thema Netzüberwachung und allgemeine Existenzfragen.
Das macht die Serie für mich so faszinierend, dass ich sie 11 Jahre nach der Erstausstrahlung immer noch liebe. Und hey, ich habe Tamers von April 2001, als die Serie in Japan lief, gesehen und geliebt.
Ein weiterer Punkt, den ich an der Story einfach loben muss ist das Pacing.
Wer meinen Schreibkurs gelesen hat, weiß: Die Serie ist für mich das ultimative Beispiel, wie „Rising Action“ aussehen sollte. Der langsame Anfang, der sich auf die Charaktere konzentriert, dann das erste Finale mit dem Auftauchen des ersten Deva und der ersten Matrix Digitation, dann der Fortlauf der Serie hin zum Halbfinale in dem letzten Endes auch für die Erwachsenen Charaktere unglaublich viel passiert und die Öffentlichkeit endgültig mit den Digimon konfrontiert wird. Dann das nicht minder ergreifende dritte Finale, welches wahrscheinlich den größten Dramafaktor hat. Und zuletzt der Showdown, bei dem es nicht zuletzt um die Existenzberechtigung der Menschheit geht.
Und allein in der ersten Folge die Tatsache, das praktisch kaum Digimon zu sehen sollen ist pure Genialität, wie auch der Verzicht darauf innerhalb der ersten drei Folgen eine Digitation einzubringen, was es erneut in keiner anderen Staffel gab.
Und ihr merkt: Ich bemühe mich nicht zu spoilern, da ich feststellen musste, dass einige der Twists in der Serie gerade bei Erwachsenen für offene Münder sorgen.
Aber das nur zur Story. Viel wichtiger finde ich beinahe die größte Stärke der Serie: Die Charaktere.
Diese sind einfach nur genial geschrieben – von einer Ausnahme einmal abgesehen, auf die ich weiter unten eingehe.
Was die Charaktere in Tamers von denen in sämtlichen anderen Digimon Staffeln (um nicht zu sagen in nahezu sämtlichen anderen Kinderserien) unterscheidet, ist die Tatsache, dass es sich nicht um Stereotypen handelt, sondern um richtige, komplexe Charaktere. Alltägliche Charaktere, die sich durchaus auch für ihr Alter entsprechend verhalten.
Ich persönlich bin jedes Mal genervt, wenn jemand darüber meckert, dass Takato an mehreren Stellen der Serie (nicht mal oft, gesamt hat er drei Mal wirklich geweint und hatte halt ab und an mal Tränen in den Augen) weint. Weil, mal ehrlich, stellt euch mal vor ihr seit 10. Ein Monster erscheint vor euch. Was macht ihr? Ich wette ihr heult oder schreit. Euer Traum ist wahr geworden und etwas ist etwas, was ihr euch schon lange gewünscht habt real geworden. Doch am nächsten Tag ist es auf einmal verschwunden. Was macht ihr? Ich gehe jede Wette ein, dass ihr für Tage aus dem Heulen nicht rauszubekommen seid.
Und dafür hat sich Takato dann doch wirklich tapfer geschlagen.
Vor allem macht auch gerade das seine Entwicklung deutlich, wie er von diesem schüchternen, eher weinerlichen Jungen zu einem Anführercharakter wird – ohne wie die meisten anderen Goggleboys je zu verlangen als Anführer behandelt zu werden.
Aber doch war er eben immer die treibende Kraft und das komische klebrige etwas, das die Gruppe zusammengehalten hat.
Aber auch Guilmon sollte hier erwähnt werden, als ziemlich erstes Digimon in der Serie, das selbst eine Persönlichkeit und Entwicklung hatte.
Ruki ist weiterhin einer meiner Lieblingscharaktere überhaupt. Weil ich mich mit ihr in vielen Punkten einfach identifizieren konnte – nicht zuletzt auch mit ihrer Unwilligkeit Kleider zu tragen
Auch bei ihr ist ihre Entwicklung sehr deutlich.
Gerade auch ihre Beziehung mit Renamon mit den vielen Höhen und Tiefen war einfach faszinierend anzusehen. Und es war schön zu sehen, wie sie sich schließlich langsam für andere geöffnet hat und dadurch dann auch mit ihrer Familie besser klargekommen ist.
Außerdem ist sie der einzige weibliche Lonewolf in ganz Digimon und das ist auch etwas wert!
Und natürlich Jenrya, der von seiner Rolle wenn überhaupt eher mit Mimi oder Iori zu vergleichen wäre. Da er eher versuchte alles friedlich zu lösen, aber gleichzeitig eben auch sah, dass genau das nicht möglich ist, wenn man andere beschützen will. Und der Konflikt zieht sich sehr lange hin (und wird nicht wie bei Iori in einer einminütigen Erkenntnisphase gelöst) mit seinen ganzen für und widers und kann, wie ich meine, durchaus auch zu den Moralfragen der Serie gezählt werden.
Auch Terriermon fand ich vom Charakter her einfach nur wunderbar entworfen mit seinem verspielten kindlich-frechem und vorlauten Eigenschaften.
Allgemein war es faszinierend, wie viele unterschiedliche Charaktere es gab – und dabei hab ich den faszinierensten Digimon Charakter noch nicht aufgezählt.
Impmon verdient denke ich eine eigene Sektion hierbei. Den der kleine Wicht hat sicher mit die größte Charakterentwicklung in der ganzen Serie und ist nicht zuletzt einer der Charaktere, die auch mit der eigenen Existenzfrage sehr geplagt sind.
Für mich bleibt sein Kampf gegen Indaramon immer noch einer der Momente, wo ich immer wieder heulen muss (wobei es davon in der Serie allgemein nicht wenig gibt).
Aber auch seine spätere Entwicklung mit dem Fall und Wiederaufstieg und seinem Versuch alles wieder gut zu machen.
Ach, das ist wirklich schwer über ihn zu sprechen, wenn man nicht spoilern will. Deswegen muss ich es leider hierbei belassen.
Aber auch Neben den Hauptcharakteren hatte Digimon Tamers einige sehr schön anzusehende Charaktere mit einiger Entwicklung.
Hier zu nennen wären sicher Juri, Hirokazu, Kenta und auch Shuichon (die in meinen Augen immer noch unterbewertet ist).
Gerade Juri ist einmal wieder ein Charakter, wo ich die Leute ohrfeigen möchte, die sich darüber beschweren, dass sie ja ach so selbstmitleidig und weinerlich sei – und dabei Yamato in Adventure als coolen Charakter empfinden. Hier verwende ich wirklich einmal den Spoilertag.
[SPOILER]Ihre Mutter ist gestorben als sie ein ganz kleines Kind (5 oder 6) war, man hat sie damals mit ins Krankenhaus zur Leiche geschleppt, wo das beste, was der Krankenschwester einfiel, um die kleine zu trösten war: „Manche Dinge kann man nicht ändern, das ist Schicksal.“ Ihr Vater hat derweil nicht selbst die Kraft sie zu trösten, heiratet schnell neu und zeigt ihr gegenüber wenig Gefühle.
Dann bekommt das Mädchen endlich wieder festen Halt im Leben durch Leomon. Und was ist? Das wird auch umgebracht. Und das heißt hier: Brutal vor ihren Augen ermordet!
Und das ist kein Grund zu weinen? Und das auch mal für länger? Mit 10 Jahren?
Während es absolut berechtigt ist, dass Emokind Yamato wegen der Scheidung seiner Eltern und weil er damit nicht zurecht kommt, dass sein kleiner Bruder nicht 24/7 auf ihn angewiesen ist, seine Freunde angreift und versucht diese umzubringen? (Von den gesamt sicher 50 Minuten Zeit der Serie, die nur für seine Selbstmitleidsmonologe da sind, fange ich nicht an!)[/SPOILER]
Bei Hirokazu und Kenta gibt es gesamt weniger Konflikt, als die Haupttamer oder Juri, aber Konflikt hatten sie trotzdem. Nämlich, dass sie sich selbst behaupten mussten, um mit anderen Mithalten zu können. Und daraus sind auch die beiden ziemlich gewachsen, wenn man sie in den letzten Folgen mit den beiden Jungen vergleicht, die Takato auslachen, weil sie meinen, sein Traum rühre daher, dass er ins Bett gemacht hat.
Und nicht zuletzt Shuichon, von der wir gegenüber den anderen Charakteren erst einmal wenig sehen, außer wie sie Terriermon beständig quält, da sie ja annimmt, es mit einem Plüschtier zu tun zu haben. Trotzdem beweist sie später noch einige male richtig Mut, was mich einfach, vor allem unter der Betrachtung dass sie erst 7 ist, sehr beeindruckt hat.
Doch von den Kindern und ihren Digimon einmal abgesehen, gab es auch noch ein weites Spektrum an Erwachsenen Charakteren, die ebenfalls Entwicklung und Konflikte hatten.
Das waren natürlich – wohl mit dem direktesten Einfluss auf die Kinder – die Eltern. Wir haben etwas, was ich wenn ich ehrlich bin selten in einem Kinderfilm oder eine Kinderserie gesehen oder gelesen habe: Die Eltern von Takato unterhalten sich ganz normal über ihnen Sohn, ohne dass es eine Exposition, wie man sie in anderen Serien bekommt, ist. Sondern einfach nur ein normales Gespräch zwischen Eltern.
Man sah davon abgesehen auch, dass die Eltern sich um ihre Kinder sorgten – es nur nicht immer zeigen konnten – und es gibt zwischen den Eltern einige Szenen, die mir wirklich immer wieder Gänsehaut bereiten. Mein Liebstes Beispiel ist eine Szene, recht weit hinten in der Serie, in der Mayumi Lee ihren Mann zur Rede stellen will und dieser einfach die Wohnung verlässt, während sie weinend zusammenbricht und die beiden älteren Kinder der Familie, Jaarin und Rinchei, unentschlossen hinter einer Zimmertür stehen.
Auch mit direktem Einfluss auf die Kinder, wären natürlich die beiden Grundschullehrer. Während der Klassenlehrer Jenryas, dessen Namen ich immer wieder vergesse, eher Comic Relief war und eben einfach der offene, lustige Lehrer, war Takatos Klassenlehrerin Nami Asaji auch ein Charakter mit einer kleinen Geschichte. Sie war sich ihrer Sache mit dem Beruf nicht mehr sicher, hatte das Gefühl, dass ihr alles über den Kopf wuchs – gerade als die Kinder immer wieder verschwinden und komische Dinge in der Schulumgebung passieren – und muss demnach auch einfach an sich und ihrer Einstellung arbeiten.
Aber die wohl nennenswertesten erwachsenen Charaktere, finden sich bei Hypnos und dem Wild Bunch. Am wichtigsten wohl Yamaki Mitsuo, der eine unglaublich umfassende Charakterentwicklung hinlegt. Den fand ich übrigens schon beim ersten Schauen der Serie toll, zumal ich mir immer noch was darauf einbilde, dass mir ziemlich direkt klar war, dass er und Reika zusammen sind – worauf laut Konaka die anderen Autoren nicht mal gekommen sind vor Folge 24.
Aber Reika hat auch einigen Charakter, wenngleich weniger Entwicklung, da sie sich letzten Endes nicht entwickeln muss, da sie von Anfang an ihren Standpunkt kennt und sich selbst nichts vormacht.
Ganz anders als Jenryas Vater, Janyuu, der noch immer zu den Monstererschaffern gehört und mit einigen Gewissenskonflikten zu kämpfen hat.
Und natürlich Shibumi – bei dem ich ohnehin schnell zu schwärmen anfange, aber über den ich nichts sagen kann, ohne zu Spoilern.
Und da waren natürlich noch einige andere – das erwachsene Cast der Serie ist wesentlich größer, als die nun wirklich wichtigen kinder – aber das sind wohl die wichtigsten. Auch wenn ich natürlich jedem, der die Serie mag, die Kurzgeschichte Digimon Tamers 1984 ans Herz legen mag, in der es vorrangig um die erwachsenen Charaktere geht.
Wenn ich schon über die Charaktere rede, muss ich wohl letzten Endes auch über den einen negativen Charakter reden: Ryou Akiyama.
Um es kurz zu machen: Er hatte nie in der Serie sein sollen. Ganz einfach.
Er war nicht eingeplant und man – um genau zu sein Hiromi Seki – hat Konaka dazu gezwungen ihn reinzuschreiben.
Und so sehr ich das Pairing Ryou X Ruki mag...
Der Charakter ist flach, unausgearbeitet, hat keinerlei Entwicklung (sondern ist viel eher ein Trigger für das letzte Entwicklungsstück bei Ruki) und passt auch ansonsten einfach nicht ins Bild, da seine ganze Existenz eine ganze Reihe Löcher im Plot aufreißt, die ohne seine Existenz nicht dagewesen wären.
Und persönlich gefiel er mir natürlich auch nicht, weil ich den ruhigen, nachdenklichen Ryou der Wonderswan spiele geliebt habe – und der Charakter in Tamers mit diesem nur das Design teilte.
Aber letzten Endes ist es kein unglaublich stark störender Punkt, sondern etwas, das hätte besser sein können, aber letzten Endes durch Executive Meddling sich begründen lässt.
Natürlich sei gesagt: Ab und an gab es schon ein kleines Plothole. Zum Beispiel gibt es eine Folge, wo die Gruppe getrennt wird und damit auch Takato ohne Guilmon, beziehungsweise Guilmon ohne Takato ist, aber trotzdem irgendwie als Growmon herumspaziert. Wieso und weshalb wird nicht ausgeführt.
Und ich persönlich hätte mir zum Beispiel gewünscht, dass die Beziehung zwischen Jenrya, Shuichon und ihren beiden älteren Geschwistern, die gesamt glaub ich nicht mehr als drei oder vier Sätze sagen, weiter Charakterisiert wird. Weil an sich hat man da einen interessanten Konflikt kaum angesprochen: Dass die Lee-Familie in zwei Teile geteilt ist. Ein Teil (Janyuu, Jenrya, Shuichon) ist mit den Digimon involviert, der andere (Mayumi, Jaarin, Rinchei) nicht.
Auch fand ich es ärgerlich, dass die sonstige soziale Umgebung von Ruki nicht eingebunden wurde, da sie eben eine andere Schule besuchte und es meist von Takatos Schule aus gesehen wurde.
Und ein erneuter Executive Meddling – ich warne wieder vor Spoilern...
[SPOILER]Nämlich dass Kenta, dem kein Partner eingeplant war, noch einer last minute angehängt wurde, der sich immer sehr... Unsinnig anfühlte, um es mal so zu sagen. Auch wenn er uns einen sehr... Äh... Lustigen Chara-Song beschert hat. [/SPOILER]
Aber all diese Punkte reichen eben nicht aus, um den Gesamteindruck der Serie zu schmälern.
Zuletzt Zuvorletzt möchte ich noch auf ein paar gerne angebrachte Kritikpunkte eingehen, die einem im Forum so entgegen fliegen, wenn es um die Serie geht.
Dabei wiederhole ich einmal nicht noch mal die Punkte über Takato und Juri. Die stehen ja schon oben.
Aber des weiteren war da immer wieder gern folgende drei Punkte...
Das mit den Karten ist voll doof! Ab da war Digimon ja nur noch eine Werbesendung!
Leute, Digimon war immer eine Werbesendung. Deswegen haben die auch so komische piepsende Aperate bei sich. Um dafür Werbung zu machen. Tamers hat auch Werbung gemacht und das ziemlich effektiv. Nur hat es im Gegensatz zu Digimon Adventure diese Werbung in eine gute Story mit guten Charakteren eingebunden und ihr sogar einen vernünftigen Existenzgrund gegeben.
Das ist ja total anders als die beiden Staffeln davor! Das passt ja gar nicht mehr zusammen!
Gratulation, du hast eben herausgefunden, dass es KEINE Fortsetzung von Digimon Adventure, sondern eine eigenständige Serie ist. Übrigens sollte es nie eine Fortsetzung zu Digimon Adventure – diese „Zero Two“ Serie – geben, diese war nur ein weiteres Beispiel von weitreichendem Executive Meddling.
Das ist kein Digimon mehr!
Das ist mehr Digimon, als es Digimon Adventure jemals war. Wer die Geschichte des Franchises kennt, der weiß, dass das ursprüngliche System das des Tamers war. Ohne irgendwelche Auserwählten oder irgendwelche Wappen. Der originale Taichi war übrigens auch ein Tamer, der dann für die TV Serie auf „auserwähltes Kind“, beziehungsweise „Digiritter“ getrimmt wurde.
Die eigentliche Idee von Digimon enthalten von den TV-Serien letzten Endes nur Tamers und Savers.
Zuletzt möchte ich noch einmal wiederholen: Die Serie besticht größtenteils durch eine wirklich wunderbare Animation, vor allem wenn man betrachtet, dass sie schon 11 Jahre alt ist und ein relativ geringes Budget für die Länge der Serie hatte. Hier haben einige Leute unbezahlte Überstunden gemacht.
Auch sehr schön – und hier muss man wirklich Regisseur Yukio Kaizawa loben – waren die Einstellungen mit denen gearbeitet wurde, um in einigen Szenen eine wirklich große Wirkung mit geringen Mitteln erzielt hat.
Auch wurde sehr sorgfältig mit diversen Strukturen wie Schattenverläufen oder Spiegelungen gearbeitet und oft waren die Hintergründe – wie zum Beispiel Passanten oder Tiere im Hintergrund – animiert, was man sehr selten in der Form sieht.
Einfach wunderbar zu sehen, das Leute ihr Handwerk noch beherrschen!
Zusammenfassend kann ich wirklich nur sagen, dass ich Digimon Tamers ausnahmslos jedem empfehlen kann, wenngleich wesentlich eher in der japanischen Fassung, als in der leider teilweise sehr leidenden deutschen Fassung, bei der die Übersetzer sich gerade mit technischen Details und den ganzen ethnischen Fragen schwer getan haben, weshalb manchmal die deutschen Dialoge keinen wirklichen Sinn ergeben wollen. Auch finde ich allgemein, dass die japanische Fassung einfach eine größere Wirkung hat, als die deutsche Fassung, da die Synchronsprecher (bei denen sich übrigens mehr als bei den anderen Staffeln Schauspieler anstatt der klassischen ausgebildeten Seiyuu finden) wirklich einen guten Job machen!
Und wenn ihr die Serie damals nicht geschaut habt, weil es eben was anderes als Digimon Adventure war – gebt ihr noch einmal eine Chance. Sie verdient es. Sie verdient es wirklich! Und da stimmen auch gerade die Autoren von Zero Two zu
Vielleicht habt ihr als Kind die Serie nicht gemocht, weil die Änderung zu groß war oder weil ihr sie nicht verstanden habt – denn gerade bei Tamers war es tödlich, wenn man Folgen verpasste, da es kaum Filler gab – aber als erwachsener Mensch, der gute Storys schätzt und nicht prinzipiell was gegen Monster oder AI-Themen hat, wird euch die Serie gefallen!
Von mir bekommt die Serie objektiv 9/10 Punkten, wobei ein Punkt eben für diese ganzen Kleinigkeiten abgeht, ohne die die Serie wahrlich perfekt wäre.
Und bereits 11 Jahre vor SOPA, PIPA und ACTA: Inwieweit kann man eine Überwachung des Netzes verantworten, selbst wenn es zum Schutz der Menschen geschieht?
Zitat von »Kaén-chan«
Das mit den Karten ist voll doof! Ab da war Digimon ja nur noch eine Werbesendung!
Zitat von »Kaén-chan«
Das ist kein Digimon mehr!