Als Adventure bei uns 2000 lief, habe ich die Staffel geliebt und sie mir begeistert angesehen. Die Serie war für mich einfach eine tolle Alternative zu Pokemon und hatte viele Sachen, die mir bei Pokemon einfach gefehlt haben, wie richtige Charaktere mit Hintergrundstory, richtige Bösewichte und einen durchgehenden Handlungsbogen (auch wenn die Story im Prinzip quasi nicht vorhanden ist). Es hat mir damals einfach super gefallen^^.
Als 02 im Jahr 2001 nachkam, war ich natürlich total gehyped und hab mir auch diese Staffel freudig angesehen. Aber, und ich war damals 10 oder 11, ich habe gemerkt, dass da irgendwas nicht stimmt. Ich fand schon damals im Kindesalter 02 überhaupt nicht so toll. Es waren gar nichtmal die Storymängel die mich störten (die sind mir als Kind gar nicht mal so stark aufgefallen), sondern vor allem die dämlichen Dialoge, die nervigen Charaktere, und diese furchtbar kitschig- albernen Momente (vor allem im World-Tour Arc: Ein Weihnachtsmann mit Badeanzug..Ho Ho ho.)Und dann noch der schreckliche 25-years-later Epilog, den ich schon damals gehasst habe. Ne, 02 hatte mich eindeutig enttäuscht.
Dann kam Tamers 2002. Und ich war total begeistert von der Staffel. Es hat mich überhaupt nicht gestört dass es neue Charaktere waren, dafür fand ich fast alles toll: Die Story, die sympathischen nachvollziehbaren Charaktere, diese intelligent- realistische Atmosphäre, dass da durchaus ernste und düstere Momente vorkamen. Und ich war damals 11, also im selben Alter wie die meisten Leute der Digimon-2000-Generation. Tamers war also auch somit ein Teil meiner Kindheit.
Als Frontier rauskam, habe ich auch die Staffel gekuckt. Aber längst nicht mehr mit der gleichen Begeisterung wie Tamers. Lag vielleicht daran dass ich älter wurde, aber auch daran dass es Dinge gab die mir nicht so ganz gefallen haben (ähnlich wie bei Tamers, wo mich damals die Sache mit den Karten irgendwann genervt hat, oder D-Reaper als Endgegner). Aber trotzdem mochte ich die Staffel irgendwie. Sie hatte wie Adventure dieses schöne "Heimweh"-Feeling, sympathische Charaktere und viele witzige und schöne Momente. Aber dann wars erstmal vorbei mit Digimon.
Auch als Savers zwischendurch rauskam, hat es mich nicht mehr interessiert. Ich fühlte mich zu alt und außerdem hat mich die Serie auf den ersten Blick nicht begeistern können, weil sie meiner Meinung nach zu sehr an den Jetix/Pokito-Faktor litt: Zu gelackt, zu sehr auf pseudohip und ami-mäßig getrimmt. Ne, das war nix für mich.
Erst 2008, als die Wiederholungen auf Tele-5 kamen, ist meine alter Liebe zur Serie weider erwacht
. Ich habe mit Begeisterung Tamers und Frontiers gesehen und fand es richtig toll, gerade weil ich nun da ich älter war, auch Details entdecken konnte, die ich damals beim ersten Schauen nicht verstanden habe. Dann habe ich auf YouTube einen Rundlauf mit allen Staffeln gestartet, von Adventure bis Frontier und es war echt toll. Ich bin immer noch begeistert vom Franchise, wie zur ersten Stunde. Dieses Jahr habe ich sogar Savers erstmalig gekuckt und war sehr positiv überrascht, weil es eine Staffel ist die viel besser ausfällt als ihr Ruf.
Nur bei Xros Wars hadere ich noch, weil ich mittlerweile ÜBERALL gehört habe, dass die Staffel einfach nur scheiße und langweilig sein soll und ob ich mir das echt antun möchte?